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Start-ups und die Baubranche

31.08.2022

Ein kurzer Überblick, über die Bereiche, in denen Start-ups die Baubranche revolutionieren.

Die Digitalisierung der Baubranche, mit Entwicklungen wie KI (Künstliche Intelligenz), BIM (Building Information Modelling) oder Baumanagement-Software, schreitet voran. Sie steht für den Wandel in der Bauindustrie: Zahlreiche Start-ups nehmen sich der Branche an und denken den Markt neu. Dabei reichen die zu optimierenden Bereiche weit über Beschaffung der Rohstoffe, den Einsatz nachhaltiger Materialien oder intelligentes Projektmanagement hinaus.

Proptechs, KI und BIM

Innovative Lösungen finden, digitale Technologien einsetzen, Fehler anhand der KI-Software entdecken, nachhaltige Materialien verwenden oder Arbeitsabläufe am Bau einfacher gestalten: Dies sind nur ein paar der Themenbereiche, in denen Proptech-Start-ups tätig sind. Dabei ist Proptech die Kurzform von „Property Technology“ und steht für moderne technologische Entwicklungen im Bereich der Bau- und Immobilienwirtschaft. Mit zukunftsweisenden Geschäftsmodellen arbeiten sie hin zur Baustelle 4.0 und wollen positive Veränderungen in diesem Bereich bewirken.

Der Einsatz von Algorithmen, maschinellem Lernen und KI-gestützter Projektmanagementsoftware hilft dabei, Lösungen für Probleme zu finden und wichtige Daten im Bauprozess zu generieren. Die Verwendung von 360-Grad-Kameras, VR-Brillen und der Einsatz von Drohnen auf der Baustelle kann Ausfallrisiken in Echtzeit abbilden und mögliche Optimierungen des Bauprojekts bereits während dem Planungsprozess erkennen.

Viele Start-ups haben das Potential von KI im Bauwesen erkannt. Sie wollen erreichen, dass Kunden es in vorhandene Arbeitsabläufe integrieren können. Sei es bereits bei der Planung, z. B. bei der Vermessung von Räumen und Objekten, oder zur digitalen Baustellenerfassung.

BIM steht für Building Information Modelling und ist ein intelligenter Prozess, der sämtlichen am Bauprojekt involvierten Fachkräften, inklusive Architekten, Bauunternehmen und Eigentümer, notwendige Informationen und Werkzeuge bereitstellt. Es basiert auf einem 3D-Modell, kann von allen Beteiligten virtuell betrachtet werden und erleichtert den Informationsaustausch erheblich. Start-ups haben sich diese Technik zunutze gemacht: Kommunikationslösungen, cloudbasierte Gebäudedatenmodelle, das direkte mobile Scannen von Baufehlern oder das Erstellen von Punktwolken, die eine 3D-Masse bilden – all das sind ein paar der innovativen BIM-Anwendungen, die aus kreativen Köpfen stammen.

Auch in Sachen 3D-Druck und Bau-Roboter sorgen Start-ups für frischen Wind. Ob Druck des kompletten Rohbaus eines Hauses innerhalb kürzester Zeit oder der Einsatz von robotergestützter Automatisierung in Bauprojekten – auch wenn diese Verfahren noch relativ selten eingesetzt werden, so können sie zukünftig nicht nur das Bauverfahren beschleunigen, sondern auch Kosten einsparen.

Baumanagement-Software, Nachhaltigkeit und Roboter

Die Digitalisierung der Baubranche macht auch vor Baumanagement-Software keinen Halt. Ganz im Gegenteil: die digitale Datenerfassung und der Austausch über Cloud-Lösungen sorgt neben der Effizienzsteigerung für eine wesentlich schnellere Kommunikation. Dass diese Projektmanagement-Apps und -Softwares für beschleunigte Bauprozesse sorgen, ist auch Start-ups nicht entgangen. So konzentrieren sie sich darauf, sowohl einen einfachen Zugang für sämtliche Projektbeteiligte zu ermöglichen als auch eine Aufgabenübersicht zu bieten und Bauprotokolle sauber zu dokumentieren.

Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Bauwesen sind heutzutage wichtiger als jemals zuvor. Zugleich bleibt dieser Faktor, insbesondere in dieser Branche, oft noch unterschätzt. Aus diesem Grund braucht es innovative Ideen, die Probleme lösen und Energie sowie CO2 einsparen. Start-ups nehmen sich genau dieser Herausforderungen an und wollen Baustellen grüner machen.
Mithilfe moderner Technologien wie KI, BIM, Baustellen-Roboter oder Smart Homes verfolgen sie das Ziel, Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit zu machen. Auch der Einsatz von alternativen oder recycelten Materialien zur CO2-Reduktion beim Bauen, wie Hanf oder Carbon, sowie die Verwendung möglichst nachhaltiger Rohstoffe spielen dabei eine Rolle.

Zudem kommt es beim nachhaltigen Bauen auf mehrere Phasen an. Diese beginnen bei der Planung und reichen über den Transport bis hin zur Gewinnung von Strom und Wasser. Die grüne Start-up-Branche des Bauwesens will sich dieser Problematik stellen und einen deutlichen Wandel hervorbringen.

  Quelle: www.vc-magazin.de


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