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Stehende Gewässer leiden im Sommer

21.04.2017

Mobilgeräte machen Teiche flott

Was tun, wenn stehenden Gewässern die Luft ausgeht? Diese Frage werden sich viele Kommunen, Agrarbetriebe und Landschaftsbauer in den warmen Sommermonaten wieder stellen. Der Einsatz mobiler Oberflächensauger und Tauchbelüfter gilt als probate Lösung, um Wasserspeicher biologisch zu reaktivieren. Pumpenhersteller wie Tsurumi vermieten die Geräte sogar.

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Grüne Wasserlinsen haben dieses Gewässer vollends in Beschlag genommen: Ein Oberflächensauger Tsurumi 8-FSP pumpt den Linsenbelag in bereitstehende Sammelbehälter.

Für die Gemeinde Hamberge im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein war das Maß im Sommer voll: Eine dichte Schicht Kleiner Wasserlinsen bedeckte den etwa 500 m² großen Weiher, den die Feuerwehr auch als Wasserspender nutzt. Entenflott, -grütze oder -grün sagt der Volksmund zu der Schwimmpflanze. Sie überdeckt nicht selten die gesamte Wasseroberfläche mit einem Teppich aus winzigen Blättern. Die Pflanze gedeiht prächtig in Gewässern mit wenig Bewegung, die reich an organischen Nährstoffen sind. Sinkt der Sauerstoffgehalt unter ein bestimmtes Niveau, kann das Gewässer biologisch „umkippen“ und sich in einen lebensfeindlichen Raum verwandeln.

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Nach drei Stunden sind 7 m³ Entenflott eingezogen, der 500 m² Teich ist wieder sauber.

Fachleute empfahlen daher den Einsatz eines Oberflächensaugers. Beim Pumpenhersteller Tsurumi, Düsseldorf, wurde ein Modell des Typs 8-FSP geordert. „Das ist eine Schwimmpumpe, die den Belag der oberen Wasserschicht abzieht“, erklärt Andreas Rössig vom Hersteller. Nach drei Stunden war der Weiher nicht wiederzuerkennen: Sieben Kubikmeter Entenflott sind in bereitstehende Behälter abgesaugt worden. Die Wasseroberfläche war wieder klar. Der 38 kg wiegende Sauger mit seinen drei roten Schwimmkörpern zieht rund 250 l/min ein. Die Eintauchtiefe der Ansaugöffnung ist einstellbar, 50 mm sind gemeinhin ausreichend. Die Aktion gestaltete sich vergleichsweise preiswert, zumal die Pumpe mit nur 750 Watt Motorleistung auskommt.

Um allerdings das biologische Gleichgewicht wiederherzustellen bzw. einer erneuten Überdüngung vorzubeugen, muss Sauerstoff ins Wasser. Hierfür gibt es mit Tauchbelüftern eine Pumpentechnologie, für die sich in ähnlicher Situation das Gut Aiderbichl im oberbayerischen Iffeldorf entschied. Dort unterhält man ein stehendes Gewässer, das ebenso als Feuerwehrteich, darüber hinaus aber als Wasserstelle für die Hoftiere fungiert. Da kein natürlicher Zu- oder Abfluss besteht, neigt das angelegte Bassin zur Verschlammung und zum „Umkippen“.

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Tragen Sauerstoff ein und verhindern das biologische Umkippen stehender Gewässer: Tauchbelüfter TRN von Tsurumi, hier drei kleine Geräte, die frei auf dem Beckenboden stehen - das Wasser wurde für die zeitgleiche Beckensanierung abgepumpt.

Fotos: Tsurumi

Durch den Einsatz von drei kleinen Tauchbelüftern Tsurumi TRN mit jeweils nur 0,75 kW Motorleistung bekam man das Problem in den Griff. Die nur 24 kg wiegenden Belüfter blasen Umgebungsluft ins Wasser, um es mit Sauerstoff anzureichern. Es wurden drei kleinere Geräte ausgewählt, da ein einzelner größerer Belüfter eine gleichmäßige Durchmischung nicht hätte gewährleisten können. In den Sommermonaten sind die Belüfter im Dauereinsatz, in den restlichen Monaten werden sie bedarfsweise zugeschaltet. Die Geräte sind mobil einsetzbar, werden also nicht fest im Becken verankert. Im Vergleich zu anderen Belüftungsmethoden punkten die TRN durch ihre niedrigen Gesamtkosten und den nahezu wartungsfreien Betrieb

  Quelle: www.pressways.de


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