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Steigender Umsatz bei sinkendem Absatz - Parkett in der Krise

26.05.2023

Die Parkettbranche stellt sich neuen Herausforderungen, nachdem sie ein turbulentes Jahr mit steigenden Energiekosten und höheren Preisen in der Lieferkette hinter sich hat.

 

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Die Parkettbranche in Deutschland steht vor neuen Herausforderungen, nachdem sie ein turbulentes Krisenjahr hinter sich hat. Der Umsatz ist trotz rückläufigem Absatz leicht gestiegen, aufgrund steigender Energiekosten und Verteuerungen in der Lieferkette. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, müssen die Vorteile des heimischen Parketts von deutschen Herstellern gegenüber Handel und Verbrauchern stärker betont werden.

Umsatzwachstum bei sinkendem Absatz

Laut einer internen Umfrage des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp) stieg der Umsatz der vdp-Mitgliedsfirmen in Deutschland im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 Prozent auf 274,4 Millionen Euro. Dieses Wachstum wurde jedoch hauptsächlich durch die erste Hälfte des Jahres getragen, die von Verteuerungen in der Lieferkette und steigenden Energiepreisen geprägt war. Gleichzeitig sank der Absatz von Parkett im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 Prozent auf 7,7 Millionen Quadratmeter. Der Abschwung in der Bauwirtschaft und die angespannte gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland belasten ebenfalls die Parkett-Branche, während der Importdruck für weitere Probleme sorgt.

Herausforderungen im ersten Quartal 2023

Die Lage verschärfte sich im ersten Quartal 2023 weiter. Der Parkett-Absatz der vdp-Mitgliedsfirmen von Januar bis März 2023 sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 36,4 Prozent, während der Umsatz um 29,7 Prozent auf 51,2 Millionen Euro fiel. Besonders betroffen war das Mehrschichtparkett, das eine zentrale Produktsparte darstellt.

Importe aus Fernost belasten die Branche

Neben der schwierigen Situation im Immobilienbereich tragen auch die stark gestiegenen Parkett-Einfuhren, insbesondere aus Fernost, zur Verschärfung der Lage bei. Allein im Jahr 2022 stiegen die Importe von Mehrschicht-Parkett aus China in Deutschland auf 9,2 Millionen Quadratmeter, verglichen mit rund sieben Millionen Quadratmetern im Vorjahr. Die Gesamteinfuhren von Parkett nach Deutschland erhöhten sich innerhalb eines Jahres um etwa zehn Prozent auf 22,3 Millionen Quadratmeter. Gleichzeitig gingen die deutschen Exporte um etwa drei Prozent auf 10,1 Millionen Quadratmeter Parkett zurück. Über 40 Prozent der deutschen Parkettexporte gingen an die Nachbarländer Österreich, Schweiz und Frankreich, mit denen die deutsche Parkettwirtschaft traditionell eng verbunden ist.

Lösungsansätze für die Parkettbranche

Die deutsche Parkettbranche sieht sich somit mit einer herausfordernden Situation konfrontiert, die durch rückläufige Absatzzahlen im Inland, steigende Importe und den Wettbewerbsdruck auf dem internationalen Markt geprägt ist. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es für die Branche wichtig, die Qualität und Vorteile des heimischen Parketts hervorzuheben und sich auf innovative Vermarktungsstrategien zu konzentrieren.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/steigender-umsatz-bei-sinkendem-absatz-parkett-in-der-krise


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