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Stimmung in der weltweiten Windbranche gut – deutliche Besserung in Deutschland

05.11.2020

Sechster WindEnergy trend:index veröffentlicht:

Im Krisenjahr 2020 präsentiert sich die Windindustrie im Vergleich zu vielen anderen Branchen stabil: Die Stimmung in der weltweiten Windindustrie wird mit zunehmender Tendenz als positiv bewertet. Insbesondere die Zukunft der Offshore-Windenergeie wird mit bisherigen Bestwerten für Europa und insbesondere Asien sehr optimistisch gesehen. Nach teilweise extremen Negativwerten im Herbst 2019 erholt sich auch die Stimmung in der deutschen Windindustrie langsam wieder. Während bei der Onshore-Windindustrie die Stimmung trotz deutlicher Verbesserung weiterhin verhalten ist, werden insbesondere bei der Offshore-Windindustrie die Zukunftsaussichten wieder positiv eingeschätzt. Auch die Corona-Pandemie scheint dem optimistischen Ausblick auf die kommenden Jahre nur wenig anhaben zu können: die Mehrheit der Befragten geht davon aus, dass die Corona-Pandemie keine oder sogar positive Auswirkungen auf die Windindustrie haben wird. Zusätzliche Potentiale werden zudem durch die Digitalisierung oder die Nutzung von grünem Wasserstoff erwartet. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue WindEnergy trend:index (WEtix), der seit 2018 halbjährlich von WindEnergy Hamburg, der Weltleitmesse für Windenergie On- und Offshore, in Zusammenarbeit mit wind:research, dem führenden Marktforschungsinstitut für Windenergie, angefertigt wird. Auch die sechste Onlineumfrage des globalen Stimmungsbarometers im Herbst 2020 hatte – trotz der Verschiebung der WindEnergy Hamburg – mit über 1.250 teilnehmenden Marktakteuren wieder eine hohe Teilnahmerate. Insgesamt haben nun bisher mehr als 7.500 Personen die Umfragen beantwortet und ihre Einschätzung zur weltweiten On- und Offshore-Windenergie geteilt.

Stimmung in deutscher Windbranche erholt sich weiter
Im November zeigte der WEtix noch teilweise extreme Negativwerte,. Nun kann sich die Stimmung in der deutschen Windindustrie langsam erholen. Die aktuelle Situation des Onshore Windmarkts wird zum zweiten Mal in Folge als weniger negativ eingeschätzt, während der Offshore-Windmarkt in Deutschland erstmals seit dem Frühjahr 2019 wieder – wenn auch nur leicht – positiv bewertet wird. Trotz der sich bessernden Stimmung stellt Deutschland im weltweiten Vergleich der Marktsituationen aktuell jedoch weiterhin das Schlusslicht dar. Langfristig wird die Entwicklung der deutschen Windindustrie jedoch wieder optimistischer eingeschätzt: die Stimmung für den Onshore-Windmarkt in zwei Jahren ist zwar – insbesondere im Vergleich mit den Ergebnissen anderer Regionen – noch verhalten, wird aber wieder leicht positiv bewertet. Bei der Einschätzung der Zukunft des Offshore-Windmarkts in zwei Jahren erhält Deutschland zudem seine beste Bewertung seit Beginn des WEtix im Jahr 2018.

Einschätzung der internationalen Onshore-Windindustrie steigt weiter an – gute Zukunftaussichten für die Offshore-Windindustrie
Die Marktsituation der Onshore-Windenergie wird in Nordamerika und Asien mit steigender Tendenz weiterhin positiv eingeschätzt; nach dem „Einbruch“ im letzten Jahr steigen die Werte auch für Europa wieder in den leicht positiven Bereich. Im Rest der Welt wird der Markt trotz Verlusten ebenfalls gut bewertet. Die Sicht auf die Zukunft des Onshore-Windmarkts ist weltweit zuversichtlich, insbesondere die Marktsituation in Asien und dem Rest der Welt werden positiv gesehen.
In der Offshore-Windindustrie wird der Markt für Europa, Nordamerika und Asien mit leicht zunehmender Tendenz weiterhin positiv eingeschätzt; der Rest der Welt kann den Negativtrend der letzten beiden Umfragen beenden. Der Ausblick für die Zukunft der Offshore-Windindustrie indessen ist sehr positiv: Europa, Asien und der Rest der Welt erreichen noch bessere Ergebnisse als im letzten WEtix, mit Höchstwerten für Europa und insbesondere Asien. Nordamerika kann das relativ hohe Niveau der vorherigen Umfrage halten.

Auswirkungen der Corona-Pandemie werden eher neutral bis positiv gesehen
Auch die Coronakrise kann die gute Stimmung in der Windindustrie aktuell nicht ausbremsen: über 50 Prozent (Onshore) bzw. 60 Prozent (Offshore) der Befragten gehen in einer erstmals gestellten Frage zur Corona-Pandemie davon aus, dass diese keine oder sogar positive bis sehr positive Auswirkungen auf die Windindustrie haben wird. Dem gegenüber stehen ca. 40 Prozent, die negative Konsequenzen befürchten. Für die kommenden Jahre erwarten die Umfrageteilnehmer weitere Potenziale durch grünen Wasserstoff, Digitalisierung und neue Technologien. Die Hälfte der Befragten schätzt die Wahrscheinlichkeit als hoch bis sehr hoch ein, dass die Produktion von grünem Wasserstoff in den nächsten drei Jahren eine wesentliche Rolle für die Windenergie spielen wird. Auch die Erwartungen an Optimierungspotenziale durch die Digitalisierung sind trotz minimaler Verluste sowohl für die Onshore- als auch die Offshore-Windindustrie weiterhin hoch. Das Stimmungsbild bezüglich möglicher Einsparpotenziale durch neue Technologien liegt mit gleichbleibenden Werten weiterhin im mittleren bis hohen Bereich; dabei werden die Einsparpotenziale seit Beginn des WEtix für die Offshore-Windindustrie deutlich höher eingeschätzt als für die Onshore-Windindustrie. Des Weiteren erwarten die Befragten sowohl im Onshore- als auch im Offshore-Sektor eine leicht sinkende Intensität von Konsolidierungsprozessen. Die Einschätzung zur Intensität der Konsolidierungsprozesse im Offshore-Sektor erreicht dabei das niedrigste Niveau seit Beginn der Umfragen.

WindEnergy Hamburg vom 1. - 4. Dezember 2020
Alle zwei Jahre trifft sich eine der spannendsten Branchen auf dem weltweit führenden Networking-Hub der Windenergie: Auf der WindEnergy Hamburg im Herzen der pulsierenden Hansestadt präsentieren seit 2014 bis zu 1400 Aussteller aus 40 Ländern ihre Innovationen und Lösungen. Anlagenhersteller und Zulieferer entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Windenergie onshore und offshore geben einen umfassenden Marktüberblick. Die WindEnergy Hamburg präsentiert weltweit den größten verfügbaren Sourcing Pool für den Anlagenbau. Service-Anbieter, von der Planung und Projektierung, über Installation, Betrieb und Wartung, Vermarktung, Zertifizierung bis hin zur Finanzierung bieten ihre Expertise an. Auf Grund der Corona-Pandemie wurde die WindEnergy Hamburg 2020 erst vom September in den Dezember verschoben und findet nun als rein digitales Event statt. Eine Digitalplattform bietet Ausstellern und Fachbesuchern viele neue Möglichkeiten für Information, Austausch und Geschäftsanbahnung. Im „WindTV Premium Stream“ zeigt WindEurope seine Premium Conference und im „WindTV Open Stream“ gestalten WindEurope, GWEC und die WindEnergy Hamburg kostenlos ein gemeinsames Programm und präsentieren mit CEOs, Entscheidern und führenden Experten unter anderem folgende Themen: Globale Märkte, Genehmigungsverfahren, die Einbindung der Bevölkerung, Elektrifizierung, Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen, neueste Technologien und Innovationen sowie alles rund um die Lieferkette der Windenergiebranche.

  Quelle: www.windenergyhamburg.de


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