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Straßenbau in Sachsen-Anhalt Rohstoffmangel und Preisanstieg fördern Effizienz

24.04.2023

Straßenbau-Saison beginnt in Sachsen-Anhalt trotz Rohstoffverknappung und Preissteigerungen - der Fokus liegt neben den großen Autobahnprojekten vor allem auf den Erhalt und die Sanierung des bestehenden Netzes.

 

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Mit dem Ende der Osterfeiertage beginnt auch in Sachsen-Anhalt wieder die Straßenbau-Saison. Während die großen Autobahnprojekte A14-Nordverlängerung und A143 (Westumfahrung Halle) vorangetrieben werden, konzentrieren sich Bund und Land vor allem auf den Erhalt und die Sanierung des bestehenden Netzes. Obwohl die Rohstoffverknappung und Preissteigerungen aufgrund des Ukraine-Krieges spürbar sind, soll es keine Abstriche oder Verzögerungen bei den geplanten Maßnahmen geben.

Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) betonte, dass das Straßennetz ordentlich unterhalten werden müsse, um größere Schäden und weitaus höhere Kosten zu vermeiden. Die gestiegenen Preise werden bei den Anmeldungen für den nächsten Haushalt berücksichtigt. Das Land hat außerdem mit der Einführung einer Preisgleitklausel reagiert, die es den Auftragnehmern ermöglicht, die gestiegenen Kosten gegenüber dem Land als Auftraggeber abzurechnen, unter bestimmten Bedingungen. Diese Regelung gilt zunächst bis Ende Juni 2023. Vereinzelt wurden auch Ausschreibungen von Baumaßnahmen aufgehoben und erneut gestartet, wenn die eingereichten Angebote exorbitant hoch waren.

Die Verknappung und Verteuerung von Rohstoffen hat jedoch auch einen positiven Effekt. Planung und Ausführung von Projekten werden noch stärker auf die Auswahl der Baustoffe und der Bautechnik fokussiert, um Effizienz und Sparsamkeit zu gewährleisten. Dabei wird der Fokus einerseits auf die Verfügbarkeit der jeweiligen Baustoffe, andererseits auf die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit gerichtet.

Steffen Kauert, Leiter der Außenstelle Magdeburg der Autobahn GmbH des Bundes, ist zuversichtlich, dass die Projekte wie geplant umgesetzt werden können. Durch langfristige Verträge hätten sich die rasanten Preissprünge nicht so drastisch auf den laufenden Autobahnbau ausgewirkt. Asphalt könne auch aus anderen Quellen bezogen werden, im Zweifel zu höheren Preisen.


Für die Außenstelle Magdeburg, zuständig für das Autobahnnetz Sachsen-Anhalts, stehen in erster Linie der Weiterbau der A14-Nordverlängerung sowie größere Sanierungsarbeiten auf der A2 zwischen Lostau und Burg und der A9 zwischen Leipzig-West und dem Schkeuditzer Kreuz an. Im zweiten Jahr steht ein A9-Abschnitt zwischen Vockerode und Coswig an.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/rohstoffmangel-und-preisanstieg-foerdern-effizienz-im-strassenbau-49693


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