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Straßenfarbe aus dem Drucker

19.09.2022

Wie alte Druckerpatronen und die Farbe darin recycelt werden können


Trotz der Umstellung auf Homeoffice und der Digitalisierung, tun alle Büros eins dennoch viel und gerne: Drucken. Zahlreiche Dokumente, Papiere, Tabellen müssen immer noch ausgedruckt, kopiert, verteilt und gescannt werden. Die Druckerpatronen, die dabei verwendet werden, verursachen viel Müll. Denn sie müssen regelmäßig ausgetauscht und dann weggeworfen werden.


Um dieses Problem zu beheben, wird schon länger an Recycling-Optionen geforscht, die für die Hüllen leerer Druckerpatronen und Toner in Frage kommen. Die eigentliche Tonerkassette besteht aus Plastik und Metallteilen. Diese können aber separiert und dann getrennt voneinander verwertet werden. Vor einiger Zeit ist dabei endlich ein wichtiger Durchbruch gelungen.


Die Druckerpatrone wiederverwerten


So können die Plastikkomponenten geschreddert und bei der Herstellung von neuen Tonerkassetten verwendet werde. Die Metallteile wiederum werden an spezialisierte Recyclingfirmen verkauft. Diese beiden Verfahren sind bereits vielfältig erprobt und können großflächig eingesetzt werden. Doch auch dann bleibt noch ein Problem. Denn auch wenn eine Druckerpatrone ausgetauscht werden muss, ist sie noch nicht vollständig leer. Stattdessen verbleibt immer noch ein Rest an Farbmittel in dem Gehäuse. Dieses kann aber nicht einfach entnommen und erneut verwendet werden. Es muss also noch ein neues Verfahren her.


Eine Lösung für die Druckerfarbe


Dieses hat der Druckerhersteller Canon in Kooperation mit der Basic Construction Company entwickelt. Dabei wird das Drucker-Farbmittel aufbereitet und anschließend als Farb- und Bindemittel für Asphalt verwendet. Da das Farbmittel ohnehin aus Kunstharz, Pigmenten und magnetisierbaren Metalloxiden besteht, ist diese Art der Zweitverwendung vergleichsweise einfach möglich.


Entwickelt wurden solche Recycled Toner Pellets zwar schon vor einigen Jahren, allerdings musste zunächst noch die Funktionsfähigkeit und die Umweltverträglichkeit nachgewiesen werden. Dies ist im US-Bundesstaat Virginia inzwischen gelungen. Das aus den gebrauchten Druckerpatronen gewonnene Material wird nun unter anderem verwendet, um damit lokale Straßen zu bauen oder auszubessern. Auf diese Weise muss das Farbmittel nicht aufwändig entsorgt werden und der Ressourcenverbrauch im Straßenbau kann zumindest ein wenig reduziert werden. Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass diese Praxis bald auch in Deutschland Anwendung findet und dabei hilft, den Klimazielen ein weiteres Stück näher zu kommen.

  Quelle: www.trendsderzukunft.de


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