Ein Team der Ruhr-Universität Bochum hat in einem Forschungsprojekt untersucht, wie angehende Bauingenieurinnen und Bauingenieure lernen können, optimal zusammenzuarbeiten.
Wie angehende Bauingenieurinnen und Bauingenieure effektiv zusammenarbeiten können, wurde in einem Forschungsprojekt an der Ruhr-Universität Bochum untersucht. Das Projektteam entwickelte Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit, die im Studium erlernt werden können. Die Forschenden testeten ein Group-Awareness-Tool, das Gruppen zur Selbstreflexion anregt. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von Ende 2019 bis Anfang 2023 gefördert.
Simulierte Bauplanung und Reflexion der Zusammenarbeit
Im Rahmen des Projekts führte das Team eine Labor- und eine Feldstudie durch. In der Laborstudie wurden Gruppen von Personen ohne bauingenieurwissenschaftlichen Hintergrund gebildet, die den Bau einer Kita planen sollten. Dabei änderte die auftraggebende Person nachträglich die Anforderungen, um realitätsnahe Bedingungen zu schaffen. Ein Teil der Gruppen erhielt strukturierende Handlungsanweisungen, während der andere Teil die Zusammenarbeit mithilfe des Group-Awareness-Tools reflektierte. Die Gruppen, die das Tool nutzten, zeigten ein besseres Wissen über mögliche Strategien.
Positive Resonanz bei Studierenden
In einem Feldversuch nahmen 67 Bauingenieursstudierende freiwillig an einem ähnlichen Versuch teil. Auch sie verbesserten ihr Wissen über Kooperationsstrategien durch den Einsatz des Group-Awareness-Tools. Obwohl keine signifikanten Veränderungen im Kooperationsverhalten festgestellt wurden, zeigten die Studierenden ein großes Interesse an der Arbeit mit dem Tool. Marlena Block, Projektmitarbeiterin vom Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen, hat das Training bereits modifiziert in das Curriculum einer Lehrveranstaltung aufgenommen. |
