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Talfahrt der Baubranche muss gestoppt werden

21.08.2023

Staatsminister Schmidt bespricht Handwerk und Bauwirtschaft die Lage in der Bauindustrie, da rückläufige Baugenehmigungen und gestiegene Baupreise die Branche belasten.

 

Betonmischer

 

Staatsminister Thomas Schmidt und Staatssekretärin Barbara Meyer haben sich mit Vertretern des Handwerks und der Bauwirtschaft getroffen, um die alarmierende Lage in der Bauwirtschaft zu diskutieren. An dem Gespräch nahmen führende Köpfe der Wirtschaft teil, darunter der Präsident der Handwerkskammer Chemnitz, Frank Wagner, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, Dr. Andreas Brzezinski, sowie Vizepräsident Uwe Nostitz und Hauptgeschäftsführer Klaus Bertram vom Sächsischen Baugewerbeverband e.V.

Rückgang der Baugenehmigungen und hohe Baupreise

Die Entwicklung der Baugenehmigungen verdeutlicht die brisante Situation: Die Zahl der Bauanträge für Wohnungen ging im Jahr 2022 drastisch zurück. Während 2021 noch über 13.000 Wohnungen genehmigt wurden, sank diese Zahl im darauffolgenden Jahr auf weniger als 11.500, was einem Rückgang von 15 Prozent entspricht. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit, wie der Minister betont. Große Wohnungsunternehmen verschieben derzeit Bauprojekte aufgrund der enormen Baupreise, die erforderlich wären, um die Baukosten durch Mieten zu decken.

Bedeutung für die Branche und den Wohnungsmarkt

Die Auswirkungen dieser Situation reichen weit über die Bauwirtschaft hinaus. Die Schlüsselbranche ist eng mit zahlreichen Zulieferern verknüpft, sodass die Probleme hier eine dominoeffektartige Ausbreitung haben könnten. Ein erlahmender Neubau von Wohnungen könnte zudem die Probleme auf Märkten verschärfen, die ohnehin schon unter Wohnungsknappheit leiden.

Regierungsmaßnahmen zur Unterstützung

Das Staatsministerium für Regionalentwicklung reagierte bereits auf die gestiegenen Baupreise. Anpassungen in der Förderung für Familienwohnungen und preisgünstigen Mietwohnraum wurden vorgenommen. Die Anpassung für die Förderung von gebundenem Mietwohnraum, die den Bau von Sozialwohnungen unterstützt, befindet sich in Vorbereitung. Im Bereich des Wohnungsbaus stellt der Freistaat in diesem Jahr über 250 Millionen Euro für Darlehen und Zuschüsse bereit. Zusätzlich fließen Fördermittel aus Städtebauförderung (2023: 145 Millionen Euro), Stadtentwicklung (bis 2027: 200 Millionen Euro), Strukturentwicklung der Kohleregionen sowie aus der ländlichen Entwicklung (LEADER) in Bauvorhaben.

Einflussnahme auf Bundesebene

Staatsminister Schmidt betont, dass die sächsische Regierung ihren Einfluss auf Bundesebene nutzen wird, um verlässliche Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft zu schaffen.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/talfahrt-der-baubranche-muss-gestoppt-werden-staatsminister-schmidt-beraet-mit-saechsischer-bauw


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