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Tarifabschluss im GaLaBau

07.07.2023

Löhne im Garten- und Landschaftsbau steigen um 9,8 Prozent in zwei Schritten, jedoch droht trotz des Tarifabschlusses ein möglicher Reallohnverlust für die Beschäftigten.

 

eingetopfte Pflanzen in einem Gewächshaus

 

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) haben sich auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 9,8 Prozent in zwei Schritten geeinigt. Der Tarifvertrag sieht vor, dass die Tariflöhne, -gehälter und Ausbildungsvergütungen ab dem 1. Juli 2023 um 5,9 Prozent und ab dem 1. Juli 2024 um weitere 3,9 Prozent steigen. Zusätzlich erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 500€, die in zwei Raten von jeweils 250€ bis zum 31. Oktober 2023 und 31. Oktober 2024 ausgezahlt wird. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate.

Geltungsbereich des Tarifvertrags

Der Tarifvertrag gilt für über 130.000 gewerbliche und angestellte Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner bundesweit. Die neuen Lohn- und Gehaltstabellen werden derzeit mit der IG BAU abgestimmt und anschließend über die Landesverbände des BGL an die Mitgliedsbetriebe im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) weitergeleitet.

Ein schwieriger Verhandlungsprozess

Die Verhandlungen gestalteten sich schwierig aufgrund der Inflation, regionaler Unterschiede in Deutschland und einer sich abschwächenden Konjunktur im Garten- und Landschaftsbau. Dennoch konnte eine Einigung erzielt werden, die nahtlos an den auslaufenden Tarifvertrag anknüpft. Uwe Keller-Tersch, Verhandlungsführer des BGL, betonte jedoch, dass der Abschluss für viele Betriebe eine erhebliche finanzielle Belastung darstelle.

Wertschätzung und Bedeutung des Garten- und Landschaftsbaus

Carsten Burckhardt, Mitglied des Bundesvorstandes der IG BAU, hob die Bedeutung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Garten- und Landschaftsbau hervor. Der Abschluss sei eine Anerkennung für ihre zuverlässige Leistung und Wertschätzung ihrer Arbeit. Insbesondere in Zeiten heißer Witterung zeige sich, wie wichtig die Arbeit der Garten- und Landschaftsbauer sei, da jedes geschaffene Grün auch einen Beitrag zum Klimaschutz leiste.

Reallohnverlust trotz hoher Lohnerhöhung

Obwohl die Lohnerhöhung mit insgesamt 9,8 Prozent hoch ist, wird voraussichtlich dennoch ein Reallohnverlust für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eintreten. Die Inflation im Mai betrug gut 6 Prozent und wird auf ein Jahr hochgerechnet. Die Gewerkschaften hatten einen "Inflationsausgleich + x" gefordert.

  Quelle: https://www.dega-galabau.de/aktuelles/news-galabau/mitarbeitende-bekommen-98-mehr,QUlEPTc2MDkyOTImTUlEPTE2NjE4MA.html?UID=DB76D8


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