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Thüringer Handwerk ringt weiter mit Auftragsflaute

22.04.2025

Nach zwei Jahren Rezession zeigt sich das Handwerk in Thüringen wirtschaftlich angeschlagen – dennoch bleibt die Ausbildung ein stabiler Faktor.

 

Thüringer Handwerk ringt weiter mit Auftragsflaute
Bild: Adobe.


Konjunkturelle Schwäche setzt sich fort

Die aktuelle Lage des Thüringer Handwerks bleibt angespannt. Wie Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstags, bei der Präsentation einer neuen Umfrage in Erfurt erklärte, spüre man weiterhin die Folgen der wirtschaftlichen Schwächephase. „Zwei Jahre Rezession sind deutlich spürbar und die negative Konjunkturentwicklung hält an. Damit tritt das Handwerk auf der Stelle“, so Lobenstein. Besonders die rückläufige Investitionsbereitschaft und schwindende Auftragslage belasten viele Betriebe.

Starke Ausbildungszahlen als positives Signal

Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten bleibt das Handwerk ein bedeutender Wirtschaftsbereich im Freistaat: Über 28.000 Betriebe mit rund 150.000 Beschäftigten prägen das Bild. Rund 8.000 junge Menschen absolvieren aktuell eine Ausbildung im Handwerk, allein 2024 wurden rund 3.000 neue Lehrverträge abgeschlossen – ein Indikator für die weiterhin hohe Attraktivität des Berufsfelds.

Stimmung trübt sich weiter ein – mit Ausnahmen

Laut Thomas Malcherek, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt, habe sich die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in fast allen Gewerbezweigen gegenüber dem Frühjahr 2024 verschlechtert. Nur das Kfz-Handwerk verzeichnete ein Umsatzplus von elf Prozent – alle anderen Branchen berichten von einem Rückgang bei Umsätzen und Aufträgen. Die konjunkturelle Stimmung sei insgesamt deutlich eingetrübt.

Herausforderungen bei Innovation und Fachkräften

Ein großes Problem bleibt laut Malcherek der Fachkräftemangel. Unternehmen, die bereits mit schwachen Auftragseingängen kämpfen, könnten kaum noch Ressourcen für Innovation oder Personalentwicklung aufbringen. Trotzdem sei die Beschäftigung in den meisten Handwerksbetrieben noch relativ stabil – Kündigungen seien bislang die Ausnahme.

Verhaltener Optimismus für das zweite Quartal

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten erwartet etwa zwei Drittel der befragten Betriebe eine zumindest befriedigende Geschäftsentwicklung für das kommende Quartal. Viele setzen dabei auf positive Impulse durch politische Weichenstellungen – sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene.

  Quelle: https://a24salescloud.de/de-de/articlesection/thueringer-handwerk-weiterhin-unter-druck


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