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Transporterzüge als Alternative für die 7,5-Tonnen-Klasse

07.12.2012

Demo-Tour bestätigt Akzeptanz

Die bundesweite Demonstration eines Mercedes-Benz Sprinters mit Ackermann-Kofferaufbau nebst Anhänger im Herbst 2012 endete aufschlussreich: Rund ein Drittel der über tausend persönlich angesprochenen Transporteure zeigte Interesse an dem Konzept von Ackermann und Mercedes-Benz.

Was die Hersteller derzeit bewegt, könnte einen wesentlichen Teil der Logistikwelt umschichten: Die neuen Transporterzüge mit sieben Tonnen Gesamtgewicht sollen sich als Ergänzung oder Alternative zu LKW mit 7,5 und 12 Tonnen etablieren. Also kleinere Fahrzeuge mit weniger Kosten bei mindestens gleicher Leistungsfähigkeit. Ist das überhaupt möglich? Wie das im Möbeltransport konkret aussehen könnte, zeigte die Vorführung bei Mercedes-Benz.

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Fotos: Ackermann

Verheißungsvolles Konzept mit guten Argumenten: Transporterzüge haben das Zeug, den 7,5 Tonner in vielen Bereichen zu ersetzen

Die in 21 MB-Niederlassungen, bei Partnern und Flottenbetreibern vorgestellte Lösung bestand aus einem Sprinter 316 CDI mit 120 kW, 4350 mm Radstand und Normalfahrerhaus. Ackermann steuerte den Kofferaufbau und einen gleichartigen Anhänger bei. Tatsächlich sprechen für diese Alternative zum LKW viele Vorteile.

Allen voran dürfen die Züge bereits mit dem BE-Schein gefahren werden. Wenn die Führerscheinnovelle im Januar 2013 in Kraft tritt, erschließt sich dem Transporteur zusätzliches Fahrpersonal. Allein für den Transporter reicht der B-Schein. Im Vergleich zum typischen 7,5Tonner ergibt sich ein deutlicher Nutzlastgewinn: In der vorgestellten Konfiguration inklusive umfangreicher Ladungssicherung sind es immerhin bis zu 700 kg. Der Transporter trägt dabei rund 1100 kg, der Anhänger 2300 kg Nutzlast. Auch im Ladevolumen schlägt der Zug den LKW: Rund fünf Kubikmeter Raumgewinn hat Ackermann realisiert, womit insgesamt 45 Kubikmeter zur Verfügung stehen. Der Aufbaukoffer ist mit 4400 mm Länge, 2150 mm Breite und 2400 mm Höhe sehr geräumig. Der Ladespaß beginnt bei beiden Zugteilen bereits in niedrigen 820 mm Einladehöhe. Doch damit nicht genug.

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Im Handling punkten Transporter seit jeher: Sie sind nicht nur schneller und insofern eine echte Option selbst auf langen Strecken. Auch im Stadtverkehr schwimmen sie agil mit und behaupten sich wendig in engen Nebenstraßen. Die demografische Entwicklung bereitet dieser Fahrzeugklasse ohnehin den Weg, denn das steigende Sendungsaufkommen ist zunehmend kleinteiliger. Nicht zuletzt gelten Transporter als Nutzfahrzeugklasse, die der Staat wohl erst in weiter Zukunft mit Maut beaufschlagen wird. Von Nachtfahrverboten sind Transporter praktisch überall verschont. Und auch im Hinblick auf alternative Antriebstechniken hat man im Transporterbereich eher neue Lösungen zu erwarten als in der 7,5Tonnen-Klasse.

Der Ackermann-Sprinterzug wurde übrigens mit maximaler Beladung auf die 4388 km lange Tour geschickt. Nach fünf Wochen kreuz und quer durch Deutschland ist ein Durchschnittsverbrauch von umweltfreundlichen 16,1 Litern ermittelt worden: Für 3,4 Tonnen Nutzlast, die immerhin häufig durch dichten Stadtverkehr geschleppt wurden, ist das ein bemerkenswert niedriger Wert. Berücksichtigt man noch das Gleichteileprinzip seitens Mercedes-Benz, das Ackermann unter anderem durch identische Räder, Radanschlüsse sowie Elektrik im Anhänger verwirklicht hat, so bescheren Transporterzüge dem kalkulierenden Fuhrunternehmer eine ausgezeichnete Bilanz.

 

  Quelle: www.pressways.de


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