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Trotz Wind und Wetter

21.12.2020

Korrosionsschutzarbeiten an Offshore-Anlage in Nordsee unter erschwerten Bedingungen

Für die europäische Offshore-Windenergie spielt die Nordsee eine enorm wichtige Rolle. Laut dem Status des Offshore-Windenergieausbaus in Deutschland, herausgegeben von der Deutschen WindGuard GmbH, betrug die eingespeiste Kapazität der in der Nordsee befindlichen Anlagen zum Jahresende 2019 6.440 Megawatt – die Kapazität aus der Ostsee lag im Vergleich bei 1.076 Megawatt. Weitere Projekte in Bau beziehungsweise in Planung sollen die Leistung in den nächsten Jahren noch erhöhen. „Durch die speziellen Anforderungen aufgrund von Salzwasser und Seeluft steht der Korrosionsschutz bei diesen Anlagen im Fokus und Instandhaltungsmaßnahmen werden regelmäßig notwendig. Bei einem aktuellen Projekt übernehmen wir derzeit beispielsweise die Korrosionsschutzarbeiten an einer Konverterplattform vor der deutschen Nordseeküste“, berichtet Erdal Kara Osman, Geschäftsführer der Rodopi Marine GmbH.

Arbeiten an gute Wetterbedingungen geknüpft
Konverterplattformen übernehmen die Weiterleitung des von den Windparks erzeugten Stroms bis zum Land und bilden dadurch quasi das Herzstück der Offshore-Anlagen. Im Laufe der nächsten sieben Monate werden bei diesem Projekt deshalb Reparaturen von kleineren Schäden übernommen, die durch Schleifprozesse entstanden. Anschließend erfolgt das Auftragen einer neuen Beschichtung, damit die Konstruktion wieder für die nächsten Jahre gestärkt wird. „Die größte Herausforderung spielt dabei die Zeit, da die Arbeiten an gute Wetterbedingungen gebunden sind“, erklärt Kara Osman und ergänzt: „Täglich müssen unsere Mitarbeiter auf die ausdrückliche Erlaubnis warten, die Plattform betreten zu dürfen.

Bildquelle RODOPI Marine GmbH_offshore_windpark.jpg

Foto: www.rodopi.de

Erst dann erfolgt die Instruktion der jeweiligen Kräfte und die anschließende Vorbereitung des Materials. Nur bei Einhaltung dieses Vorgehens nehmen die eingeteilten Mitarbeiter die Arbeit auf – aber immer nur zwei pro Baustelle.“ Insgesamt arbeiten 28 Rodopi-Fachkräfte an dem Projekt mit. Alle 15 Tage erfolgt eine Rotation der eingesetzten Kräfte, mit der die Mitarbeiter auch gleichzeitig einen Report anlegen. Am Ende des Projektes wird ein End-Report an den Auftraggeber überreicht, der alle wichtigen Informationen über die geleisteten Arbeiten beinhaltet.

Beschichtungsstoff für Offshore
In der Regel tragen die Mitarbeiter drei Lagen Beschichtungsfarbe auf. Dies hängt jedoch auch von der Oberfläche und ihres jeweiligen Schadens ab. „Für die Arbeiten an diesem Projekt verwenden wir dabei einen 2-Komponenten-Beschichtungsstoff, der sich für den Einsatzort Offshore besonders eignet – Sikacor“, erklärt Kara Osman. Dabei handelt es sich um eine abriebfeste Spachtelmasse für die Ausbesserungen oder Reparaturen an beschädigten Beschichtungsflächen auf Stahl. Zudem ist der Stoff lösemittelfrei, frühwasserbeständig und unter Wasser härtend. Durch diese Instandsetzungsmaßnahmen an der Konverterplattform wird der Korrosionsschutz damit wieder für die nächsten Jahre erneuert.

  Quelle: www.rodopi.de


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