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Umzug einer alten Tante

22.10.2021

Ein Fassi-F455-Ladekran hilft, den Flugzeug-Klassiker JU 52 von Mönchengladbach nach Essen-Mühlheim zu transportieren

Am Mönchengladbacher Flughafen ist eines der letzten noch flugfähigen Exemplare von Deutschlands wohl bekanntestem Flugzeug stationiert: Ein Ende der vierziger Jahre datierter Lizenznachbau der JU 52 – oft auch nur „Tante Ju“ genannt. Unweit von diesem bestens gepflegten, regelmäßig für Rundflüge genutzten Oldtimer stand auf dem Gelände allerdings noch ein weiteres, ein wenig heruntergekommenes Exemplar des Wellblech-Fliegers.

Ein altes Flugzeug macht sich auf die Reise
Diesen nicht mehr flugtauglichen Vertreter wollte die mit den Mönchengladbachern befreundete WDL Luftschiffgesellschaft an ihren Stammsitz, den Flughafen Essen-Mühlheim holen. WDL-Geschäftsführer Frank Peylo musste nicht lange nach einem geeigneten Dienstleister zum Transport der betagten Dame suchen: Unmittelbar vor der eigenen Haustür bot sich dafür das in Mühlheim ansässige Unternehmen Auto-Obermann an, ein ausgewiesener Spezialist zum Beispiel für Baumaschinen- und Schwertransporte.

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Um die beiden Tragflächen an den Haken zu nehmen, muss einer der Helfer tief in das Innen hole Bauteil kriechen um dort durch eine Öffnung den Tragegurt zu führen.

Nachdem die vielen Details der aller Voraussicht nach letzten Reise des Oldies geklärt waren und dieser von Spezialisten transportgerecht demontiert war, trat das Projekt am 23. April dieses Jahres in die heiße Phase ein.

Viele helfende Hände gefragt
Gemeinsam mit einer stattlichen Zahl ehrenamtlicher Helfer des Vereins „WDL-Oldtimer Freunde“ rückte das Obermann-Team am frühen Nachmittag in Halle 1 auf dem Flugplatz in Mönchengladbach an. Alle für einen geschlossenen Transport geeigneten Teile – Höhenleitwerk, Propeller Fahrwerkskomponenten, Pilotensitze und Motorverkleidungen – wurden in einem konventionellen Trailer verladen.

Schlüsselrolle für ein Spezialfahrzeug
Bei der folgenden Operation stand an diesem Tag dann ein Fahrzeug aus der Obermann-Flotte im Mittelpunkt – ein gelb lackierter Renault Premium, der normalerweise den Abschleppservice für liegengebliebene oder verunfallte Lkw übernimmt. Ausgestattet mit einem für Bergungsarbeiten unverzichtbaren Fassi-F455 XP-Ladekran, die in solchen Fällen oft anfallen, diente der stämmige vierachser dazu, Tragflächen und Rumpf des Oldies auf entsprechende Tieflader umzuheben.

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Kurz vor Sonnenuntergang schwebt als letztes auch der knapp drei Tonnen schwere Alu-Rumpf des Fliegers am Haken des Fassi F455 XP auf den Tieflader.

Das leuchtende Rot des Krans ist auf etlichen Obermann-Fahrzeugen wiederzufinden – Das Unternehmen vertraut schon lange auf die Produkte der Marke. „Die Krane der Italiener bewähren sich bei uns seit Jahren“, erklärt Junior-Chef Nick Obermann, der an diesem Tag nicht nur den schweren Vierachser steuert, sondern kurz darauf auch den Kran befehligt. „Wir schätzen die Fassi-Krane nicht nur wegen ihrer enormen Hubkraft, sondern auch wegen ihrer Vielseitigkeit.“

Nachts im Konvoi durchs Ruhrgebiet
Wegen der Überbreite der Tragflächen ohnehin nur in der Nacht zulässig, setzte sich der aus drei Tiefladern mit je einer Tragfläche und dem Rumpf der JU gebildete Konvoi dann in den Abendstunden Richtung Mülheim in Bewegung. Um elf Uhr nachts erreichte der demontierte Flieger dann die WDL-Luftschiffhalle wo er in den folgenden Monaten wieder zusammengesetzt wird.

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Fast geschafft – der JU-52-Rumpf kurz vor der Landung.

Fotos: Fassi Ladekrane GmbH / Gründau

  Quelle: Fassi Ladekrane GmbH


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