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VDMA leidet unter Fachkräftemangel: 2023 wohl Produktionsminus zu verzeichnen

08.05.2023

Die Maschinenbau-Industrie fordert schnellere Genehmigungsverfahren, weniger Bürokratie und mehr Flexibilität bei Arbeitszeit-Regelungen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.

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Der Mangel an qualifizierten Fachkräften stellt den deutschen Maschinenbau vor eine große Herausforderung. Laut dem Branchenverband VDMA gibt es fast überall Engpässe, und die Hälfte der Betriebe befürchtet eine Verschärfung. Gleichzeitig haben mehr als vier Fünftel das Ziel, zusätzliche Fachkräfte einzustellen. Doch das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche zu kämpfen hat.

Probleme durch Bürokratie und Regulierungen

Der Präsident des VDMA, Karl Haeusgen, kritisiert die deutsche Wirtschaftspolitik als zu reglementierend und nicht ausreichend auf unternehmerische Freiheit ausgerichtet. Er fordert insbesondere eine Senkung der Energiekosten, eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung und mehr gezielte Forschungsförderung, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können. Auch unnötige Subventionen sollten seiner Meinung nach abgeschafft werden. Zudem werden schnellere Genehmigungsverfahren gefordert.

Verbesserung der technischen Bildung und Chancengleichheit

Um den Fachkräftemangel im Maschinenbau zu beheben, müssen nach Ansicht von Haeusgen die technische Bildung in der Schule verbessert und mehr Mädchen für technische Berufe begeistert werden. Es sei auch notwendig, mehr Frauen in Vollzeitarbeit zu bringen, indem die Zahl der Kita-Plätze und Ganztagsschulen ausgebaut wird.

Geschäftserwartungen und Zukunftsprognose

Trotz der Probleme im Maschinenbau bleibt der VDMA zuversichtlich, was die Geschäftserwartungen für das laufende Jahr betrifft. Der Verband rechnet mit einem Produktionsrückgang von etwa 2 Prozent, wenn man die Preisentwicklung berücksichtigt. Für 2022 war ein reales Plus von einem halben Prozent gelungen. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres stand nach vorläufigen Zahlen ein Zuwachs um 3,2 Prozent. Die Lieferketten-Probleme nehmen ab, aber der Auftragsbestand ging parallel dazu stark zurück. Trotz allem müssen sich Deutschland und Europa im globalen Wettbewerb mehr anstrengen, um mit anderen Weltregionen mithalten zu können. Es ist wichtig, sich nicht auf den Erfolgen von gestern auszuruhen und die Zukunft aktiv zu gestalten.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/vdma-leidet-unter-fachkraeftemangel-2023-wohl-produktionsminus-verzeichnen-49884


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