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VHF und Glaskunst

15.04.2014

Einladende Geste

Handbemalt, farbenfroh, lebendig: Das vorgehängte hinter­lüftete Fassadensystem (VHF) StoVentec G bringt Glaskunst auf die Fassade des Paderborner Gesundheitszentrums Medico.

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Kunst am Bau hinter Glas: Die farbenfrohe Malerei mit den ab­strahierten Figuren wurde als Hinterglasmalerei ausgeführt und als vorgehängte Fassade des Typs StoVentec G montiert.

Kliniken und Ärztehäuser sind in erster Linie Zweckbauten - und präsentieren sich in der Regel entsprechend nüchtern. Dass es auch anders geht, zeigt das Gesundheitszentrum Medico in Paderborn. Der fünfgeschossige Bau mit 5.300 Quadratmetern Nutzfläche sendet eine einladende Geste an die Umgebung - und an die Patienten, die dort Ärzte, Reha-Einrichtungen oder eine Tagesklinik besuchen. Für das Signal sorgten der britische Künstler Martin Donlin, die Spezialisten der Glasmalerei Peters und schließlich die Sto AG. Donlin entwarf für eine Gebäudeecke ein rund 130 Quadratmeter großes Motiv. Vorwiegend in warmen Tönen angelegt, zeigt es eine abstrahierte Familie und nimmt so Bezug auf den Zweck des Gebäudes: Heilung, Genesung und Wohlbefinden soll das über alle Etagen verlaufende Bild emotional vermitteln. Motiv und Farbigkeit umrahmen auch die drei Eingänge und markieren die einzelnen Etagen im Inneren.

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Mit seiner enormen Größe von 130 Quadratmetern sendet das Gesundheitszentrum warme und freundlich Signale in den Stadtraum.

Als Träger der monumentalen Malerei dienen Glaspaneele, die zugleich die Deckschicht der Vorhangfassade bilden und damit den Wetterschutz übernehmen, montiert auf dem vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystem StoVentec G. Dieses besteht aus einer wärmebrückenfreien Alu-Unterkonstruktion, mineralischer Dämmung und schließlich den mittels Agraffenprofilen einge­hängten Sandwich-Paneelen. Die wiederum setzen sich aus den StoVentec-Putzträgerplatten aus leichtgewichtigem Blähglas­granulat und auflaminiertem Einscheibensicherheitsglas (ESG) zusammen. Dass dieses System extrem flexibel ist, beweist das Paderborner Projekt. Der Entwurf von Martin Donlin wurde von den Mitarbeitern der Glasmalerei Peters manuell als Hinterglas­malerei auf die einzelnen, unterschiedlich großen Scheiben appliziert. Dazu nutzte man klassische, langlebige Emaille- und Porzellanfarben, die nicht nur langlebig sind, sondern auch eine hohe Leuchtkraft besitzen. Nach der Applikation folgten das Einbrennen, die Weiterverarbeitung zu ESG und dann die werkseitige Laminierung auf Putzträgerplatten bei Sto. Auf diese Weise lässt sich die Glasfassade mit dünnen und damit leichten ESG-Paneelen realisieren, was sich positiv auf die Dimen­sionierung der Unterkonstruktion auswirkt.

Kombiniert: VHF + WDVS
Auf den restlichen Fassadenflächen schützt das Wärmedämm-Verbundsystem StoTherm Vario mit 20 Zentimeter starken EPS-Platten (WLG 035) vor dem Verlust der per Wärmepumpe erzeugten Heizwärme. Da die beiden Systeme miteinander direkt kompatibel sind, entstehen keine Schwachstellen an den System-Übergängen. Die Schlussbeschichtung des WDV-Systems besteht aus dem mineralischen Putz StoMiral K und der Siliconharzfarbe StoColor Silco G, eine besonders langlebige und witterungsfeste Kombination. Das schlichte Weiß dieser Flächen ist geschickt gewählt: Es trägt die klinische Reinheit nach außen und verstärkt die Farbintensität der Glaskunst. Ein Gewinn für Paderborn, allemal.

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Das vom britischen Künstler Martin Donlin entworfene Motiv wurde von der Glasmalerei Peters mit Emaille- und Porzellan­farben umgesetzt. Nach dem Einbrennen und der ESG-Verarbei­tung laminierte man die einzelnen Scheiben auf Putzträgerplat­ten. Mit Agraffen wurden die Glaspaneele in die Unterkonstruk­tion eingehängt.

Fotos: Michael Meschede, Kaufungen / Sto AG


  Quelle: www.pr-nord.de


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