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Verleihung des Landespreises für Architektur, Wohnungs- und Städtebau NRW 2012

13.11.2012

Zehn herausragende Bauwerke zeigen die Zukunft des Wohnens

Die Architekten, Ingenieure und Bauherren von zehn Projekten haben den „Landespreis für Architektur, Wohnungsund Städtebau Nordrhein-Westfalen 2012“ erhalten. „Ihre Bauwerke zeichnen sich durch die vorbildliche Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte aus“, sagte NRW Bauminister Michael Groschek anlässlich der Verleihung. Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Hartmut Miksch, hob hervor, dass die ausgezeichneten Wohnbauten und Siedlungsprojekte den Anforderungen einer Gesellschaft im demografischen Wandel in besonderer Weise gerecht würden: „Alle Bauwerke ermöglichen das Zusammenleben von Jung und Alt, nutzen städtische oder gut angebundene Lagen und sind barrierefrei gestaltet“. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW, ergänzte, die Preisträger zeigten mit ihrer konstruktiven und bautechnischen Umsetzung eindrucksvoll die greifbaren Fortschritte bei der Vereinbarkeit unterschiedlicher Zielsetzungen von Barrierefreiheit, Energieeffizienz und Baukultur: „Insbesondere der demografische Wandel und die Entwicklung der Energiepreise werden auch zukünftig die Weiterentwicklung innovativer Ingenieurleistungen anspornen“. Zu dem Auszeichnungsverfahren zum Schwerpunktthema „Zukunft Wohnen: sozial vorbildlich energetisch und ökologisch zukunftsweisend wirtschaftlich angemessen“ waren insgesamt 51 Arbeiten eingereicht worden, vom Einfamilienhaus über Geschosswohnungsbauten bis hin zu Siedlungsprojekten.

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Köln: Innerstädtischer Lebensraum Q21
Architektur: Ute Piroeth Architektur, Köln
Bauherr: Grunsch Immobilien Consulting, Düsseldorf
Foto: Lioba Schneider

 

Die Jury unter Vorsitz des Frankfurter Architekten Stefan Forster wählte zehn Bauwerke aus, die sozialen Anspruch mit ökologischen Anforderungen, einem anspruchsvollen Energiekonzept, einem ausgewogenen Kosten-Nutzen-Verhältnis und natürlich einer zeitgemäßen Architektursprache verbinden. „Die Lebens- und Familienformen sind in den letzten Jahrzehnten vielfältiger geworden“, erläuterte Hartmut Miksch die große Aktualität des Themas. „Immer mehr Menschen wollen in den eigenen Wänden oder in vertrauter Umgebung alt werden, zugleich verringern sich für die meisten die finanziellen Handlungsspielräume im Alter“. Gerade die Tatsache, dass unter den ausgezeichneten Arbeiten auch neue Sozialwohnungen zu finden seien, sei ein Beleg dafür, dass hohe Wohnqualitäten mit einer guten Architektur auch im geförderten Wohnungsbau realisiert werden könnten. Groschek betonte, dass zukunftsfester Wohnungsbau heute eine enge und vertrauensvolle Kooperation von Bauherren, Planern und Nutzern erforderlich mache. „Nur ein intensives Zusammenwirken aller Beteiligten ermöglicht eine Planung, Ausführung und Nutzung von Gebäuden und Wohnquartieren, die zukunftsfähige Lebensräume im Sinne einer altersgerechten Quartiersentwicklung bieten und als Vorbilder für weitere Projekte dienen können“. Der Minister unterstrich, dass urbaner Wohnungsbau nicht das Einzelbauwerk, sondern das gesamte Quartier in den Blick nehmen müsse. Der „Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau Nordrhein-Westfalen“ wird von der Landesregierung NRW in Kooperation mit der Architektenkammer NRW und der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen verliehen. Nachdem sich der erste Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau NRW mit der Energieeffizienz der Gebäude befasste, konnte die Jury im aktuellen Verfahren „Zukunft Wohnen“ neben wichtigen städtebaulichen und gestalterischen Aspekten bei der Bewertung der eingereichten Arbeiten in besonderer Weise die Funktionalität, die Erfüllung sozialer Bedürfnisse im Wohnungsbau, die Wirtschaftlichkeit und die Verminderung des Ressourcenverbrauchs berücksichtigen.

Die ausgezeichneten Arbeiten sind in einer Ausstellung zu sehen, die vom 13. bis zum 28. November 2012 im Düsseldorfer Haus der Architekten gezeigt wird.

  Quelle: www.aknw.de


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