Zeiten, in denen man isoliert seiner Geschäftstätigkeit nachgegangen ist, gab es noch nie. Jeder ist auf ein Netzwerk angewiesen. Doch die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit – über die bisher gewohnten Grenzen – nimmt ständig zu.
Globalisierung, Klimawandel, Verstädterung oder demographischer Wandel sind einige Ursachen dafür, dass sich die Rahmenbedingungen für die Baubranche verändern. Aber wie auch das Miteinander in Netzwerken sind die kontinuierliche Veränderung und der daraus resultierende Anpassungsbedarf nichts Neues. Warum also herrscht in der Branche eine gewisse Unsicherheit? Die Antwort dürfte unter anderem in den tiefgreifenden Veränderungen in anderen Wirtschaftszweigen liegen. Denn der Grund, warum traditionelle, scheinbar unveränderbare Branchen wachgerüttelt wurden, ist immer der gleiche: Digitalisierung.
Vernetzte Systeme, neue Tools und Praktiken Die Digitalisierung wird dafür sorgen, dass Unternehmen der Baubranche über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerkes auf eine bisher nicht gekannte Vernetzung stossen. Dronen erfassen Grundstücke und speisen die Daten in Echtzeit in Planungstools ein. Cloud-Lösungen sorgen dafür, dass Architekten, Planer und Handwerker jederzeit den gleichen, aktuellen Informationsstand haben. Intelligente Bagger fordern bei Bedarf selbstständig einen freien LKW für den Abtransport des Aushubs an. Bauzulieferer erhalten online individuell spezifizierte und für die Auslieferung auf der Baustelle exakt terminierte Bestellungen. Bauroboter, gefüttert mit 3-D Bauplänen erstellen in 48 Stunden Häuser, für die Bauarbeiter mehrere Wochen benötigen. Ist der intensive Erstellungsprozess eines Bauwerkes abgeschlossen, bietet die Digitalisierung zahlreiche Services für die Nutzer und Betreiber von Gebäuden. Hört sich alles futuristisch an? Mitnichten, all dies ist heute bereits möglich.
Die Swissbau führt Menschen und Wissen zusammen Dennoch hinkt die Bauwirtschaft in Bezug auf die Nutzung der Potenziale dieser neuen Formen der Vernetzung noch stark hinterher. Wie also weiter? Um Antworten auf diese Frage zu geben, steht die Swissbau 2018 unter dem Motto «Collaboration – Alle zusammen oder jeder für sich?». In den Ausstellungsbereichen Planung, Rohbau und Gebäudehülle, Gebäudetechnik und Innenausbau, im Veranstaltungs- und Netzwerkformat Swissbau Focus und vor allem in der 2018 erstmals durchgeführten Sonderschau zur digitalen Transformation, dem Swissbau Innovation Lab, erhalten Besucher einen Einblick, wie zukünftig die Zusammenarbeit in der Schweizer Baubranche aussieht.
Was die Swissbau speziell macht: Trotz all der Digitalisierung führt sie alle Branchenakteure Angesicht zu Angesicht zusammen, um über gemeinsame Wege zu diskutieren.
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