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Vertrautes statt „Trendwände”

08.06.2017

Beständigkeit ist das A und O, wenn es um die Gestaltung der eigenen Wände geht. Denn im Wohnzimmer der „Durchschnittsdeutschen“ hängt vor allem eines: Raufaser!

Ob Purismus, Shabby Chic, Retro und Co: Einrichtungsstile kommen und gehen. Die Gestaltung von Wohnräumen befindet sich im ständigen Wandel, beeinflusst vom Fortschritt moderner Technologien ebenso wie vom individuellen Anspruch an das private Reich. Auch die Industrie orientiert sich am aktuellen Konsumverhalten der Verbraucher und reagiert mit passenden Produkten auf Trends und Trendwenden. Kurzum: Es entstehen Ströme, die für einen gewissen Zeitraum als Standard angesehen werden können. Bestes Beispiel dafür ist das bekannte „durchschnittliche Wohnzimmer der Deutschen“ – vor 13 Jahren erstmals inszeniert von der Agentur Jung von Matt.

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2004 beherrschten Polstergarnitur und Schrankwand das Wohnzimmer – und die hellgelb gestrichene Raufasertapete die Wand.

Typisch deutsch: Von 2004 bis heute
Wie ticken die Verbraucher? Was gefällt kurzzeitig, was ist austauschbar, was bleibt? Um zu erfahren, wie die Deutschen leben, konstruierte Jung von Matt in den Jahren 2004, 2009 und 2016 anhand zahlreicher Statistiken und Marktanalysen die typische Wohnwelt des deutschen „Durchschnittsbürgers“. Die nachgestellten Wohnzimmer fiktiver Familien geben einen Einblick sowohl in das Konsumverhalten als auch in die Einrichtungsvorlieben der Deutschen – und spiegeln dabei im Laufe der Jahre unzählige Veränderung wider: So weicht der Röhrenfernseher dem Flatscreen, der PC samt Schreibtisch dem mobilen Laptop, die kompakte Schrankwand kubischen Elementen und dunkle Vorhänge helleren Alternativen. Ebenso löst das Eiche-Laminat den blauen Velours-Teppich ab, das Ecksofa die lachsfarbene Polstergarnitur und abstrakte Kunst die Bilder im Landhausstil. Doch neben allen offensichtlichen Anpassungen bei Interieur und Dekoration fällt ein Part ins Auge, der zu jeder Zeit Beständigkeit symbolisiert: die Gestaltung der Wände mit Raufasertapete.

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Das Jahr 2009 verbannt den CD-Ständer und die Garnitur wird zum Ecksofa in Eierschale. Was bleibt? Die Raufaser an der Wand!

Hohe Akzeptanz zeugt von Qualität und zeitloser Optik
Nur farblich leicht von Gelb über Apricot zu Weiß angepasst wurde die Raufaser selbst all die Jahre nicht in Frage gestellt. Doch was veranlasst die Deutschen dazu, dem Klassiker derart treu zu bleiben? Fakt ist: Sie ist im Gegensatz zu anderen Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen im Raum kein regelmäßiges Konsumgut. Einmal angebracht, hängt sie Jahre bis Jahrzehnte an der Wand und steht – anders als Unterhaltungselektronik oder Mobiliar – nicht im ständigen Nutzungsbewusstsein der Verbraucher. Und doch macht gerade das ihre Kontinuität so bemerkenswert. Die Raufaser steht für Vertrautes, gehört „einfach dazu“ und macht Trends nicht nur mit, sondern überdauert sie. Statt die Tapete auszutauschen, wird sie mit Wandfarben neu interpretiert, statt sie zu entfernen, setzt sie als „Bühne“ die sich wandelnden Elemente stets aufs Neue in Szene. Dies zeigt einerseits, dass Raufaser seit Generationen eine hohe Akzeptanz genießt und in den Köpfen der Verbraucher tief verankert ist. Andererseits rührt ihre Beständigkeit in deutschen Wohnzimmern sicherlich auch von ihrer hohen Produktqualität her. Robust und mehrfach überstreichbar ist sie flexibel wie kaum eine andere Gestaltungskomponente, bleibt dabei zeitlos und modern zugleich.

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Die kubischen Wandelemente kommen, der Teppich geht, doch die Raufaser ist immer noch da – und diesmal in Weiß.

Fotos: Jung von Matt

Auf Bewährtes setzen
Für den Profi bedeutet das: Wer bei der Kundenberatung und Produktauswahl auf die Raufaser setzt, bietet seinen Auftraggebern einen Wandbelag, der sich über schnelllebige Modeerscheinungen hinwegsetzt, der für lange Zeit an der Wand bleibt und sich dennoch immer neu erfinden kann. Hinzu kommt die Auswahl an unterschiedlichen Strukturen, die nahezu jeden Wohnstil abdecken. Je nach Beschaffenheit entstehen so entweder dezente Oberflächen oder Wände mit Tiefenwirkung. Das macht es dem Maler einfach, sowohl auf aktuelle Trends als auch auf individuelle Kundenwünsche gezielt einzugehen.

  Quelle: www.faupel-communication.de


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