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Vielgestaltige Innovationen in der Schalungstechnik

16.02.2016

bauma 2016

Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit zählen zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren am Bau. Dies betrifft gerade auch die Schalungstechniker, die diese Herausforderungen annehmen und auf der bauma 2016 wieder zahlreiche Produkte und Innovationen präsentieren werden. Hier einige Beispiele für Neu- und Weiterentwicklungen, die vom 11. bis 17. April 2016 in München zu sehen sein werden.

Auslandsmärkte mit kälterem Klima nimmt eine Neuentwicklung des Schalungs- und Gerüsttechnik-Unternehmens Peri aus Weißenhorn / Deutschland ins Visier. Es kombinierte dazu sein bewährtes Wandschalungssystem Maximo mit optionalen, einfach montierbaren Heizmodulen. Durch das Heizen kann auch bei niedrigen Temperaturen betoniert werden, da der Hydrationsprozess nicht unterbunden wird.

Eine weitere Innovation, die Peri auf dem Münchner Branchentreff vorstellen wird, ist eine neue Kern-Selbstkletterschalung, die speziell für Hochhauskerne mit mittleren bis großen Abmessungen designt wurde. Neue Hydraulikaggregate liefern die Kraft für Kletterhydraulikzylinder, die eine Hublast von 40 Tonnen zustande bringen. Durch diese hohe Tragfähigkeit können auch große Betonverteilermasten „mitgeklettert“ und im Betrieb unterstützt werden.

Ein entscheidender Faktor für mehr Effizienz ist der optimale Ausschalungszeitpunkt. Der Schalungsspezialist Doka aus Österreich hat hierzu schon seit einiger Zeit die Dienstleistung Concremote im Angebot. Hierbei wird in Echtzeit die Entwicklung der Druckfestigkeit und der Hydratationswärme des Betons im Bauzustand gemessen. Aus der Betonfestigkeitsentwicklung lassen sich Ausschalfristen, Nachbehandlungszeiten und der früheste Zeitpunkt des Vorspannens ableiten. Auf der bauma stellt Doka eine Weiterentwicklung des Systems vor: Das neue „Concremote plug.In“ wird direkt im Deckensystem der Schalung integriert und informiert automatisiert über den richtigen Zeitpunkt zum Ausschalen.

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Foto: www.bauma.de

Schnelligkeit ist auch in vielen Regionen Lateinamerikas, Südost-Asiens und des Mittleren Ostens wichtig - vor allem, wenn es darum geht, kostengünstigen Wohnraum für viele Menschen zu schaffen. Als eine Lösung für diese Herausforderung entwickelte Doka das monolithische Schalungssystem Doka OneGo. Mit dem auf der bauma präsentierten System werden Wand und Decke in einem Guss betoniert. Der Anwendungsbereich reicht laut Firmenangaben von Einfamilienhäusern über Apartmentanlagen bis hin zu vielstöckigen Wohngebäuden.

Die Friedr. Ischebeck GmbH (Ennepetal / Deutschland) zeigt in München eine neue 30 kN-Stütze mit Aluminium-Außenrohr und Stahlrohr-Gewindespindel. Die Besonderheit dieser Stütze ist eine Mutter mit Schnellverstellung, wie man sie von Stahlstützen her kennt. Durch das spezielle Aluminium-Außenrohrprofil hat die neue Stütze zudem die Option zur Aufstockung und Aussteifung mit Alu-Aussteifrahmen.

Nach dem Vorbild anderer Branchen strebt auch die Bauindustrie zunehmend danach, eine möglichst durchgehende digitale Kette von der Planung über den Bau bis zum Betrieb von Bauwerken zu schaffen - Stichwort: Building Information Modeling (BIM). In diese Richtung zielt zum Beispiel der Hersteller Paschal aus Steinach/Deutschland mit seiner bereits erprobten Schalungssoftware Paschal-Plan light (PPL). Sie unterstützt den Planungs- und Ausführungsprozess für Betonkonstruktionen während der gesamten Bauphase. In die auf der bauma 2016 präsentierte, adaptierte Version flossen nach Herstellerangaben die Praxiserfahrungen von Paschal selbst sowie von vielen Anwendern aus Baufirmen ein. Neu ist zum Beispiel das Modul „Deckenschalung“. Es ermöglicht das automatisierte Erstellen von Ortbetondeckenschalungen und Filigrandeckenunterstützungen. Gleichzeitig wird auf der Berechnungsgrundlage der DIN EN 12812 das Traggerüst dimensioniert. Mit dem Modul „Design“ lassen sich laut Paschal schnell und einfach 3D-Modelle erstellen. Aus den Parametern des 3D-Modells können die Nutzer mit einem Klick eine systemübergreifende Materialliste generieren. Und über das Modul „Warehouse“ ist es möglich, den gesamten Schalungs- und Maschinenbestand transparent zu verwalten - auf der Baustelle, wie auf dem Bauhof.

Weitere Informationen unter www.bauma.de

 

  Quelle: www.messe-muenchen.de


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