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Vision und Transformation

20.11.2017

Kunstvolle Bodengestaltung für neues Stadtviertel in Odense

In einem historischen Wandel befindet sich das Stadtzentrum von Odense, auf der dänischen Insel Fünen: Wo zuvor die vierspurige Hauptverkehrsstraße „Thomas B. Thriges Gade“ das historische Zentrum teilte, entsteht heute ein visionäres Viertel mit Wohn- und Geschäftsgebäuden, Restaurants und Cafés, kulturellen Einrichtungen, einer Parkanlage sowie 1.000 unterirdischen Parkplätzen.

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Mit dem Großprojekt „Fra Gade Til By“ entsteht im dänischen Odense nach Plänen des Büros entasis und dem Landschaftarchitekturbüro Sweco ein visionäres Viertel.

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Nach dem Rückbau der vierspurigen Hauptverkehrsstraße „Thomas B. Thriges Gade“ wird das 51.000 m² große Areal bis 2020 in ein dichtes Stadtzentrum mit Fokus auf Vielfalt, Beziehungen, Nachhaltigkeit und ein abwechslungsreiches, grünes, urbanes Leben transformiert.

Fotos: entasis

Das dänische Planungsbüro entasis, Gewinner des international ausgeschriebenen Wettbewerbs, hat einen umfangreichen Masterplan für das 51.000 m² große Areal um die Hauptstraße erstellt. Die Fahrbahn wurde geschlossen, der Durchgangsverkehr umgeleitet und das Viertel mit einer neuen, nachhaltigen Infrastruktur ausgestattet. Detailreich gestaltete Plätze, Höfe, Gärten, Fußgängerzonen und Fahrradwege formen neue Nachbarschaften und zonieren das großflächige Areal entlang des Planungsgebiets. Die kunstvolle Bodengestaltung von Plätzen und Wegen mit Pflasterklinker aus dem Nottulner Traditionswerk Hagemeister greift die Materialität und Optik historischer Elemente der Stadt auf und übersetzt sie in eine moderne, zum Ort passende Sprache. Der Bau der zentralen, vierspurigen Durchgangsstraße „Thomas B. Thriges Gade“ im Jahr 1960 war ein radikaler Eingriff in das Stadtbild von Odense und wurde seit jeher stark kritisiert. Die hoch frequentierte Straße hat das Zentrum um das Hans Christian Andersen Museum geteilt und dem Ort seinen innerstädtischen Charme genommen. Im Rahmen des Projektes „Fra Gade Til By“ soll das Gebiet bis 2020 in ein dichtes Stadtzentrum mit Fokus auf Vielfalt, Beziehungen, Nachhaltigkeit und ein abwechslungsreiches, grünes, urbanes Leben transformiert werden.

Neue Mitte
Mit der Neuplanung werden die einzelnen Stadtabschnitte im Zentrum wiederzusammengeführt. Anstelle der breiten Straße entstehen Wohn-, Büro- und Geschäftsgebäude, Kultureinrichtungen, Restaurants und Cafés sowie zahlreiche Grün- und Freiflächen. Mit 1.000 unterirdischen Parkplätzen, einer Stadtbahn, einem „Super-Radweg“ und Fußgängerzonen wird der Verkehr weitestgehend aus dem Zentrum ferngehalten. Sowohl in der Gestaltung als auch in der Materialität haben die Planer historische Elemente der Altstadt aufgegriffen und auf moderne Weise neu interpretiert.

Kunstvolle Gestaltung
Flächen, Fuß- und Fahrradwege sind abwechslungsreich und kunstvoll mit Pflasterklinkern von Hagemeister gestaltet. „Tonpflaster ist ein natürliches Material mit einem sehr feinen und deutlichen Ausdruck, der den historischen Charakter dieses Stadtteils unterstützt“, erklärt Landschaftsarchitektin Mette Lund Traberg vom ausführenden Büro Sweco Architects.

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Die rot, gelb und braunblaue Mischung mit Kohlebrandakzenten geht farblich sowohl auf den historischen Bestand als auch auf die Neubauten ein.

Bunte Mischung
Für den weiträumigen Platz um das Konzert- und Kulturhaus ODEON wählten die Planer die spezielle, bunte Objektsortierung „TBT Musikhus". Die rot, gelb und braunblaue Mischung mit Kohlebrandakzenten verleiht dem Areal eine lebendige Ausstrahlung und geht farblich sowohl auf den historischen Bestand als auch auf die Neubauten ein. Fahrradwege sowie einige Fußwege zeigen durch eine besondere Verlegeart beige und braungrauer Klinker der „Sortierung Bornholm“ ein spannungsreiches Zickzack-Muster, das die Flächen zoniert und gleichzeitig modern und ausdrucksstark anmuten lässt. Weitere Zonen sind mit der Sortierung „Elba“ in changierenden sandgelben Tönen gestaltet. Die Farbigkeit des Pflasterklinkers verbindet Historie mit zeitgemäßer Landschaftsarchitektur und fügt sich ruhig und harmonisch in das Stadtbild ein.

Nachhaltig und verbindend
Mit dem Großprojekt „Fra Gade Til By“ entsteht ein vielseitiges, neues Viertel in Odense, das sich auf Zusammengehörigkeit und Nachhaltigkeit konzentriert. Das Großprojekt schafft eine kompakte, abwechslungsreiche, grüne Stadtlandschaft, die mit der Vielfalt der entstehenden Flächen Raum für Begegnung und Austausch gibt, Anwohner und Besucher näher zusammenführt und die Innenstadt wieder mit ihrer Geschichte und den umliegenden Stadtgebieten verflicht.

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Die Vielfalt der entstehenden Flächen gibt Raum für Begegnungen und verflicht das Viertel wieder mit seiner Geschichte und den umliegenden Stadtgebieten.

Foto: Helle Steffen

  Quelle: www.presigno.de


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