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Voll im Soll

29.07.2020

Neuer Betonbelag für BAB 5 bei Ladenburg

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Sechs Zementsilos mit jeweils 100 Tonnen Fassungsvermögen – drei von Berger Beton und drei von HeidelbergCement – sorgen stets für ausreichend Nachschub.

Innerhalb von sechs Tagen wurde der 3,2 Kilometer lange BAB 5 Abschnitt zwischen Hirschberg und Ladenburg in Fahrtrichtung Frankfurt-Karlsruhe erneuert. Auch dank einer tadellosen Logistik im Hintergrund – und stets ausreichend Zement vor Ort. Laut Statistischem Bundesamt werden bundesweit mehr als 80 Prozent der Güter über die Straße transportiert. Wegen der starken Beanspruchung sollten Autobahnen entsprechend nachhaltig und zukunftssicher gebaut sein. Beton als Baustoff bürgt für eine Betriebszeit von rund 30 Jahren und ist daher meist erste Wahl, wenn es darum geht, die Fahrbahndecken hochfrequentierter Strecken zu erneuern. Wie beim Neubau des BAB 5 Streckenabschnitts zwischen Hirschberg und Ladenburg.

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Blick von der Plattform der Mischanlage in Richtung Odenwald.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe hatte diesen Streckenabschnitt testweise in Baubetriebsform zwei, also als Tagschicht, ausgeschrieben. Der gegenüberliegende Fahrbahnabschnitt in Fahrtrichtung Nord wurde bereits im vergangenen Jahr – allerdings im 24-Stunden-Betrieb – neu gebaut. Mit der aktuell beauftragten Bauweise im Tagbetrieb wollte der Auftraggeber prüfen, ob sich der Mehraufwand eines 24/7-Einbaus überhaupt lohnt. „Von der Zeit liegen wir absolut im Soll, und ein Bau im 24-Stunden-Betrieb ist meines Erachtens nicht erforderlich, da der Zeitgewinn im Verhältnis zum Mehraufwand minimal ist, erst recht bei einem so kleinen Bauabschnitt“, betont Bauleiter Jörg Müller-Rochholz von Berger Beton.

Maximale Sicherheit und Stabilität
Rund 2.000 m³ Beton hat sein Team pro Tag verbaut, das entspricht einer Einbaustrecke von 500 Metern Länge. Dazu sind 600 bis 700 Tonnen Zement erforderlich, also 26 Silozüge. „Der Zement stammt aus unserem Werk in Schelklingen. Diesen Zement zeichnet ein niedriger Alkaligehalt aus, wodurch das Risiko einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) deutlich reduziert und die Dauerhaftigkeit des Betons maximiert wird“, erläutert Dr. Klaus Felsch, Produktmanager Verkehrswegebau HeidelbergCement. „Um Bauverzögerungen durch Lieferengpässe – etwa aufgrund von Staus – zu vermeiden, wollten wir kein Risiko eingehen und haben an der mobilen Mischanlage vor Ort zusätzlich zu den drei Zementsilos von Berger Beton drei Puffersilos von uns installiert“, ergänzt der Beton- und Bau-Experte. Diese Strategie habe sich bei vielen Bauvorhaben bewährt, weil sie einen reibungslosen Rohstoffnachschub sicherstellt.

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Kippfahrzeuge kippen den Beton direkt vor dem Gleitschalfertiger ab.

„Gerade wenn große Mengen verbaut werden, ist es ratsam, eine ausreichend große Puffermenge an Zement zur Verfügung zu haben, auch wenn wir in diesem Fall keinerlei Engpässe hatten“, erläutert Müller-Rochholz. Garant für den reibungslosen Ablauf seien neben der vorbildlichen Logistik die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten gewesen. Ein Vorteil sei auch der Standort der Mischanlage nahe des Einbauabschnitts gewesen. „Der Platz war zwar schmal, aber direkt an der Trasse, sodass die Kippfahrzeuge nur wenige Kilometer bis zum Einbauort fahren mussten“, erläutert Müller-Rochholz.

Am Ende wird abgebürstet
Der Einbau durch die beiden Gleitschalfertiger lief kontinuierlich. Zunächst wurde eine 22 cm starke Schicht Unterbeton und darüber eine 5 cm mächtige Lage Oberbeton eingebaut. Dieser Oberbeton besteht aus einer alkaliresistenten Gesteinskörnung mit besonderem Frost-Tausalz-Widerstand. In einem dritten abschließenden Arbeitsschritt bürstete die Firma Otto Alte-Teigeler die Betonoberfläche aus und legte dabei die Gesteinskörnung frei. Die so erzielte Texturtiefe liegt bei ca. 1 mm. Die Ausbildung einer Waschbetonstruktur reduziert die Reifen-Fahrbahngeräusche deutlich. Die Waschbetonoberflächen haben einen vergleichbaren D-stro-Wert von -2,0 db(A). Auch das ein Aspekt, der für Nachhaltigkeit beim Straßenbau steht.

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Die Gleitschalfertiger bauen am Tag 2000 m³ Beton ein – und zwar als Doppelschicht: eine 22 cm starke Schicht Unterbeton und darüber eine fünf cm mächtige Lage Oberbeton.

Fotos: HeidelbergCement AG / Steffen Fuchs

  Quelle: www.heidelbergcement.com


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