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Vorgezogene Infrastrukturmaßnahmen laufen auf Hochtouren

02.04.2014

Die im Rahmen des Tunnelprojekts vorgezogenen Arbeiten bei Rødbyhavn werden zunehmend sichtbar. Einige der größeren Straßenbauarbeiten, bei denen auch Kabel und Rohre für Strom, Wasser und Abwasser verlegt werden, sind in Kürze abgeschlossen. Eine alte Fischzuchtanlage auf dem Gelände der zukünftigen Tunnelelementfabrik ist bereits abgerissen worden. Zudem starten bald die Baumaßnahmen für eine neue Pumpstation, und der Ausbau der Kläranlage von Rødbyhavn läuft auf Hochtouren. Im Laufe des Frühjahrs und Sommers wird mit der Anlage von Naturersatzflächen sowie mit Bodenuntersuchungen begonnen. Des Weiteren wird an der Vorbereitung eines Ausstellungszentrums gearbeitet. „Die vorgezogenen Maßnahmen sind im Hinblick auf den Zeitplan für das Tunnelprojekt wichtig. Wir bereiten die lokale Infrastruktur und den Zugang zur kommenden Tunnelelementfabrik vor, damit die Bauunternehmen nach Unterzeichnung der Verträge schneller mit ihrer eigentlichen Aufgabe beginnen können.

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Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die vorgezogenen Maßnahmen neue Arbeitsplätze in der Gegend schaffen. Die Arbeiten bestehen aus einer ganzen Reihe verhältnismäßig kleiner Ausschreibungen, auf die kleinere und lokale Bauunternehmen bieten können“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Femern A/S, Claus F. Baunkjær. Die umfassenden Bauarbeiten bei Rødbyhavn beruhen auf einer Entscheidung des dänischen Parlaments vom März 2013, nach der eine Reihe von Arbeiten im Zusammenhang mit dem Projekt Feste Fehmarnbeltquerung vorgezogen werden.

Der aktuelle Stand der vorgezogenen Maßnahmen stellt sich wie folgt dar:

Zufahrtswege
Die Bauunternehmen MSE A/S aus Nørre Alselv und Barslund A/S aus Kvistgård erhielten den Zuschlag für den Ausbau des Færgevej bzw. des Gl. Badevej. Die Bauarbeiten haben im Herbst 2013 begonnen und werden im ersten Halbjahr 2014 abgeschlossen. Die Aufträge für die sonstigen Zufahrtswege zu den Produktionsstätten werden im Laufe des Jahres 2014 ausgeschrieben. Neben den verschiedenen Straßen und Versorgungsleitungen umfassen die Straßenbaulose die Anlage von Fußgänger- und Radwegbrücken über die vorhandene Autobahn bzw. das Bahngelände.

Versorgung mit Strom und Wasser
Femern A/S hat mit dem Klärwerksbetreiber Lolland Forsyning einen Vertrag über die Verlegung neuer Wasser- und Abwasserleitungen in Verbindung mit dem Bau der neuen Straßen geschlossen. Die Stromversorgung zu den kommenden Produktionsstätten wird von dem Energieunternehmen SEAS-NVE eingerichtet. Darüber hinaus wurde mit dem Wasserversorger Lolland Vand A/S vertraglich die Einrichtung der Hauptwasserversorgung aus dem Gebiet von Maribo zur Produktionsstätte bei Rødbyhavn vereinbart. Der Startschuss für diese Bauarbeiten soll noch 2014 fallen. Durch die kommende Tunnelelementfabrik wird sich die Abwassermenge vergrößern. Lolland Forsyning hat daher damit begonnen, das vorhandene Klärwerk in Rødbyhavn auszubauen. Die Arbeiten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit Femern A/S.

Neue Pumpstation in Strandholm
Die vorhandene Pumpstation befindet sich am zukünftigen Standort der Tunnelelementfabrik. Für die Baugrube östlich von Rødbyhavn, die im Frühjahr 2014 ausgehoben wird, soll eine neue Pumpstation gebaut werden. Sie soll sicherstellen, dass in dem tiefer liegenden Gebiet außerhalb von Rødbyhavn weiterhin eine optimale Entwässerung erfolgt. Sobald die Pumpen und technischen Anlagen installiert sind, kann die neue Pumpstation in Betrieb genommen werden. Dieses ist voraussichtlich 2015 der Fall.

Neue Naturschutzgebiete
Als Ausgleich für die von Bauarbeiten am Tunnelprojekt betroffenen Naturflächen werden 2014 in der Umgebung von Rødbyhavn eine Reihe neuer Weiher angelegt. Bereits jetzt schafft Femern A/S neue Naturersatzflächen, welche die Bedingungen für Tiere und Pflanzen in der Umgebung verbessern sollen. Weitere Maßnahmen für den Natur- und Landschaftsschutz erstrecken sich über den gesamten Bauverlauf.

Bodenuntersuchungen
Das Ingenieurbüro NIRAS A/S hat im Frühjahr 2014 mit Bodenuntersuchungen begonnen, die voraussichtlich im Sommer 2014 abgeschlossen sein werden. Die Untersuchungen werden durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Erdreich unter der kommenden Baustelle und dem geplanten Portalgebäude nicht verunreinigt ist.

Abriss einer Fischzuchtanlage
Im Bereich, in dem die Tunnelelementfabrik errichtet werden soll, befand sich eine Fischzuchtanlage, die nie in Betrieb genommen wurde. Die Anlage wurde im Zuge der vorgezogenen Bauarbeiten abgerissen und die verbliebenen Materialen der Wiederverwertung zugeführt. Die gesamten Arbeiten wurden von dem lokalen Unternehmen Buresø Entreprise durchgeführt.

Neues Umspannwerk
Die Kapazitäten des vorhandenen Umspannwerks bei Rødbyhavn reichen nicht aus, um die Mengen an Energie zu liefern, die für den Zugverkehr und die elektrischen und mechanischen Anlagen des Tunnels erforderlich sind. Daher plant Femern A/S ein neues, größeres Umspannwerk ganz in der Nähe der Rampen- und Portalbauwerke des Tunnels bei Rødbyhavn.

Vorbereitung des Umweltprogramms
Um die möglichen Umweltauswirkungen aus dem Tunnelprojekt, insbesondere die Sedimentfreisetzungen durch die Baggerarbeiten, verfolgen zu können, wird derzeit ein Kontroll- und Überwachungsprogramm erarbeitet.

Umweltrechtliche Genehmigung der Betonproduktion
Die Produktion großer Mengen von Beton erfordern eine besondere Genehmigung, die von den Bauunternehmen beantragt werden muss. Femern A/S bereitet die umweltrechtlichen Genehmigungen für die Tunnelelementfabrik und für das Portalbauwerk bei Rødbyhavn vor, damit die Bauunternehmen ihre Anträge schneller fertigstellen können.

Übernahme von Windkraftanlagen
Im Bereich der zukünftigen Produktionsstätte für die Tunnelelemente liegt ein Windpark. Hier müssen einige ältere Windkraftanlagen entfernt werden. Femern A/S bereitet die Übernahme vor, damit die Maßnahmen bis zum Beginn des Tunnelbaus im Jahr 2015 abgeschlossen werden können.

Ausstellungszentrum
Derzeit wird an der Planung und den Entwürfen für ein Ausstellungszentrum im Bereich der Produktionsstätte in Rødbyhavn gearbeitet. Im Ausstellungszentrum haben interessierte Bürger die Möglichkeit, den Tunnelbau und den Fortschritt der Bauarbeiten zu verfolgen. Laut Plan soll das Ausstellungszentrum zu Beginn des Tunnelbaus im Jahr 2015 eröffnet werden.

Archäologische Ausgrabungen
Femern A/S plant die archäologischen Ausgrabungen bei Rødbyhavn in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Lolland Falster. Sobald die Archäologen die Voruntersuchungen in den einzelnen Bereichen abgeschlossen haben, können die Bauunternehmen mit den eigentlichen Bauarbeiten beginnen.

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Fotos: Femern A/S

  Quelle: www.femern.dk


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