Die Wacker Neuson Group verzeichnet im ersten Halbjahr 2023 ein beeindruckendes Wachstum, mit einem Anstieg des Umsatzes und der Profitabilität.
Bild: Dr. Karl Tagl, CEO.
Quelle: wackerneusongroup.com
Die Wacker Neuson Group verzeichnete erneut ein dynamisches Wachstum im ersten Halbjahr 2023 und hat daher bereits im Juli ihre Prognose für das gesamte Jahr angehoben.
Starke Umsatz- und Gewinnsteigerungen
Der Konzernumsatz verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 27,4 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro (Vergleichszeitraum 1. Halbjahr 2022: 1,07 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 176,7 Millionen Euro und damit 101,9 Prozent höher als im Vorjahr (1. Halbjahr 2022: 87,5 Millionen Euro).
Hintergründe für gesteigerte Profitabilität
Die gesteigerte Rentabilität ist auf die Anpassung der Absatzpreise an gestiegene Materialkosten sowie auf flexiblere Preismodelle zurückzuführen. Dennoch belasteten punktuelle Materialengpässe und die daraus resultierenden Nacharbeiten an den hergestellten Maschinen die Produktivität in den Werken. Zusätzlich trug der Verkauf von nicht mehr benötigtem Anlagevermögen im Januar zu einem außerordentlichen positiven Ergebniseffekt von etwa 15 Millionen Euro bei.
Positives Wachstum trotz Herausforderungen
Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group, betonte, dass das Unternehmen trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen positiv voranschreite. Dies zeige, dass man gut auf die zahlreichen Herausforderungen reagieren könne. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde aufgrund dieser positiven Entwicklung im Juli angehoben. Dennoch bleibt das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte vorsichtig, um etwaigen konjunkturellen Abkühlungen flexibel begegnen zu können.
Umsatzwachstum und Marktbedingungen
Das starke Umsatzwachstum im ersten Halbjahr wurde hauptsächlich durch eine anhaltend hohe Nachfrage in den Hauptmärkten Europa und Nordamerika getragen. In der Region Europa (EMEA) stieg der Umsatz um 23,9 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2022: 826,3 Millionen Euro). Hierbei spielten neben dem deutschen Markt vor allem der Baumaschinenmarkt in Frankreich sowie mehrere Länder in Osteuropa und Nordeuropa eine treibende Rolle.
Markt- und produktseitige Entwicklungen
Während Südeuropa im letzten Jahr eine schwächere Entwicklung zeigte, erholte sich die Nachfrage hier im ersten Halbjahr 2023 spürbar. Dagegen verlief der Markt in Großbritannien, der 2022 noch zweistellige Wachstumsraten verzeichnete, verhalten. Besonders gefragt waren Radlader, Telehandler und Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft der Marken Kramer und Weidemann. Im Bereich Landwirtschaft stieg der Umsatz um beachtliche 51,9 Prozent auf 315,1 Millionen Euro (1. Halbjahr 2022: 207,4 Millionen Euro).
Herausforderungen und Ausblick
Die Wacker Neuson Group startete im ersten Halbjahr in allen Berichtsregionen mit einer robusten Auftragslage ins Jahr, die sich zum Ende des Berichtszeitraums leicht abschwächte. Der Auftragsbestand bleibt dennoch auf einem hohen Niveau. Die größte Herausforderung für das zweite Halbjahr stellt die weltweite makroökonomische Lage dar. Viele Marktakteure und Prognosen deuten auf eine mögliche konjunkturelle Eintrübung oder sogar Rezession in der zweiten Jahreshälfte hin. |
