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Warum Boote aus Beton schwimmen

15.03.2017

Beim Bau eines Kanus ist Beton natürlich nicht die erste Wahl. Und genau darin liegt der Reiz: Ähnlich wie Bertrand Piccard und André Borschberg, die mit einem Solarflugzeug die Welt umrundeten und dabei die Möglichkeiten und Grenzen der Solarenergie ausloteten, eignet sich der Bau von Kanus, um das Maximum aus dem grauen Material herauszuholen. Wegweisend ist hier der Franzose Joseph-Louis Lambot, der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Wasserfahrzeug in Betonbauweise herstellt. Um ein Geflecht aus Stahl bringt er dafür abschnittsweise verschiedene Zementmörtel-Mischungen auf – fertig ist das erste Betonboot. 1855 meldet der Tüftler sein Patent zur „Herstellung von Eisenbetongegenständen im Schiffbau“ an. Noch im gleichen Jahr wird das Lambot’sche „Eisenbetonboot“ auf der Weltausstellung in Paris vorgestellt.

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Das älteste bekannte Betonboot aus dem Jahr 1848 ist im Heimatmuseum der südfranzösischen Stadt Brignolais zu sehen.

Foto: betonbild / txn

Wer Betonboote live erleben möchte, hat alle zwei Jahre Gelegenheit dazu: Bei der Betonkanu-Regatta treten Boote aus eben diesem Material gegeneinander an. Das 16. Wassersportspektakel findet in diesem Jahr am 9. und 10. Juni in Köln statt. Danach sind die antretenden Studierenden nicht nur um eine spaßige Erfahrung reicher, sondern haben gelernt, dass Beton massiv und belastbar, zugleich individuell formbar und vor allem wasserundurchlässig ist – Vorteile, die auch beim Hausbau so richtig zur Geltung kommen. 

  Quelle: txn.


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