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Weitere Verzögerungen in der Berliner S-Bahn Vergabe

15.09.2022

Bieter warten auf Unterlagen


Es geht um die Zukunft der Berliner S-Bahn. Das bislang größte Vergabeverfahren im Nahverkehr dieser Stadt sollte schon vor Monaten Lösungen liefern. Doch nun wurde bekannt, dass sich der Beginn einer weiteren wichtigen Etappe verzögert. Es ist nicht der erste Aufschub.


Eine Verzögerung nach der anderen


Im nächsten Abschnitt wird es darum gehen, verbindliche Angebote zu erarbeiten und einzureichen. Dafür wird den Bietern acht Monate Bearbeitungszeit gewährt. Im Juni hieß es, dass sie die Unterlagen im Juli erhalten. Dann war von Ende August die Rede. Doch auch dieser Zeitpunkt ist nun verstrichen. Nach Informationen der Berliner Zeitung sollen die Unterlagen jetzt frühestens am 7. Oktober versandt werden.
Im Sommer hatte der Senat bereits eine Verschiebung bekannt gegeben. Sollte der Zuschlag ursprünglich im vierten Quartal dieses Jahres erteilt werden, ist inzwischen vom dritten Quartal 2023 die Rede. In der Verwaltung von Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch ist man trotzdem zuversichtlich, dass der Betrieb nach den künftigen Vereinbarungen in etwas mehr als vier Jahren beginnen kann. Bis dahin wird die zum DB-Konzern gehörende S-Bahn Berlin GmbH, die derzeit alle Strecken betreibt, Interimsverträge bekommen.


Der Hintergrund der Ausschreibung


Bislang war vorgesehen, dass die Inbetriebnahme nach dem neuen Verkehrsvertrag für die Nord-Süd-Linien am 14. Dezember 2026 beginnen. Am 17. Januar 2028 soll es auf den Ost-West-Strecken der Stadtbahn losgehen. Es geht um elf Linien, zwei Drittel des S-Bahn-Verkehrs in Berlin. Dafür werden mindestens 1308 Wagen benötigt, die Eigentum des Landes Berlin werden. Für weitere 852 Wagen gibt es eine Option. Angekündigt werden verbesserte Barrierefreiheit, Klimatisierung und gute Fahrgastinformation.


Bei der europaweiten Ausschreibung suchen Berlin und Brandenburg Unternehmen, die diese Fahrzeuge bauen sowie 15 Jahre lang betreiben. Auf die siegreichen Firmen warten Aufträge mit einem Gesamtvolumen von rund acht Milliarden Euro.

  Quelle: www.berliner-zeitung.de


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