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Wichtige Tarifabschlüsse in diesem Jahr

11.07.2012

Kräftige Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst sowie in der Metall- und Chemieindustrie

Berlin (dapd).

Öffentlicher Dienst des Bundes und der Kommunen:

Innerhalb von zwei Jahren steigen die Gehälter von rund zwei Millionen Staatsbediensteten um 6,3 % in mehreren Stufen. Aufs Jahr gerechnet ergibt sich damit eine Erhöhung von gut 3 %, also etwa die Hälfte der Gewerkschaftsforderung und das doppelte des Arbeitgeber-Angebots. Auch nach Abzug der erwarteten Inflation von etwa zwei Prozent haben die Staatsbediensteten damit mehr Geld zur Verfügung. Wer nach einer Ausbildung die Prüfung besteht, soll nach einer Bewährungszeit von einem Jahr unbefristet übernommen werden.

Metall und Elektroindustrie:

Arbeitgeber und die IG Metall einigten sich auf ein Lohnplus von 4,3 % für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 13 Monaten, aufs Jahr gerechnet ergibt sich eine Steigerung von rund 4 %.

Darüber hinaus einigten sich die Tarifparteien grundsätzlich auf die unbefristete Übernahme ausgebildeter Lehrlinge. Allerdings muss ein Arbeitgeber nur den Ausgebildeten ein Angebot machen, "die er tatsächlich benötigt". Beim Thema Leiharbeit setzte die IG Metall mehr Mitsprache für die Betriebsräte durch. Laut dem neuen Vertrag darf ein Leiharbeiter ohne Einschränkung 18 Monate eingesetzt werden. Nach 24 Monaten muss er jedoch ein Übernahmeangebot bekommen, Ausnahmen sind möglich.

Außerdem einigte sich die IG Metall mit den Arbeitgeberverbänden der Zeitarbeitsbranche auf Zuschläge für die rund 240.000 Leiharbeiter in der Branche. Je nach Beschäftigungsdauer soll es einen Branchenzuschlag von 15 bis 50 % aufs Grundgehalt geben.

Chemieindustrie:

Die bundesweit 550.000 Beschäftigten der chemischen Industrie erhalten 4,5 % mehr Lohn, die Laufzeit beträgt 19 Monate. Daraus ergibt sich eine jährliche Steigerung um rund 3 %. Zugleich stellen die Unternehmen der chemischen Industrie in den Jahren 2013 bis 2015 zusätzlich 200 Millionen Euro für einen Demografie-Fonds bereit. Damit solle älteren Arbeitnehmern der Einstieg in die Altersteilzeit erleichtert werden.

  Quelle: dapd


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