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Widerstand gegen Beitragserhöhungen in der Fertigbauindustrie

21.02.2024

Fertigbaufirmen starten rechtliche Schritte gegen die Verdopplung der Beiträge zur Berufsgenossenschaft Bau infolge einer kontroversen Neutarifierung.

 

Fertigbau Wand Fertigwand Baustelle Bauarbeiter

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                  

Kollektiver Einspruch der Fertigbaubranche

Etwa 80 Fertigbauunternehmen bereiten sich vor, gegen die gestiegenen Beiträge zur Berufsgenossenschaft Bau gerichtlich vorzugehen. Nachdem sie bereits Widerspruch gegen die neuen Beitragsbescheide eingelegt hatten, bestätigt Georg Lange, der Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF), diesen Schritt.

Umstrittene Beitragsanpassung

Die Branche steht einer Verdopplung ihrer Berufsgenossenschaftsbeiträge skeptisch gegenüber, die durch eine Tarifreform zum Jahresanfang herbeigeführt wurde. Diese Reform führte zu einer Neuklassifizierung der Fertigbaubetriebe, die von den Unternehmen als ungerechtfertigt betrachtet wird.

Ursache des Unmuts: Neue Brancheneinstufung

Bisher wurden Unternehmen, die sich auf die Herstellung von Fertighäusern spezialisieren, unter dem Sektor "Herstellung von Fertigteilen und Betonwaren" geführt. Die neue Eingruppierung ordnet sie nun dem Bereich "Zimmererarbeiten" zu, was von den Betroffenen als fehlerhaft und finanziell belastend angesehen wird.

Finanzielle Mehrbelastung durch Beitragserhöhung

Die Beiträge zur Berufsgenossenschaft Bau, die vor allem zur Deckung von Kosten bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten dienen, verursachen durch die Neutarifierung eine signifikante Mehrbelastung für die Unternehmen, die jährlich in die Hunderttausende gehen kann.

Verteidigung der Tarifänderung durch BG BAU

Die Berufsgenossenschaft Bau rechtfertigt die Anpassung des Tarifs mit der Notwendigkeit einer gerechteren Beitragsverteilung, basierend auf den unterschiedlichen Risikoprofilen der Gewerbezweige. Eine regelmäßige Überprüfung der Gefahrtarife sei gesetzlich erforderlich, um die Beiträge risikoadäquat zu gestalten.

Rechtmäßigkeit durch Aufsichtsbehörde bestätigt

Die Neuklassifizierung der Fertigbaubetriebe wurde von der Aufsichtsbehörde, dem Bundesamt für Soziale Sicherung, geprüft und genehmigt. Laut BG BAU sollen die aktualisierten Tarife eine faire Berücksichtigung vergleichbarer Unfallrisiken und Präventionsbedarfe gewährleisten.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/fertigbaufirmen-lehnen-hoehere-beitraege-zu-berufsgenossenschaft-ab-54516


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