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Wie Bremen sich auf zukünftige Hitzewellen vorbereitet

29.06.2023

Bundesweiter Hitzeaktionstag und spezifischer Hitzeaktionsplan für Bremen setzen sich für den Schutz vulnerabler Bevölkerungsgruppen vor den Gefahren extremer Hitze ein.

 

aufgespanntes Sonnensegel

 

Die Temperaturen markierten bereits mit knapp unter 30 Grad Celsius den frühen Beginn des Hochsommers in diesem Jahr. Tausende Menschen in Bremen und Bremerhaven genossen die Sonne, unternahmen Fahrradtouren zur Eisdiele, besuchten Freibäder oder badeten im Werdersee. Jedoch gehen mit den hohen Temperaturen und langen Sonnenstunden auch Risiken einher, und die voranschreitende Klimakrise wird zukünftig zu noch längeren und intensiveren Hitzewellen führen. Um auf diese Risiken aufmerksam zu machen, hat die Bundesärztekammer gemeinsam mit dem Verein KLUG Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. am 14. Juni 2023 einen bundesweiten Hitzeaktionstag ins Leben gerufen.

Entwicklung eines Hitzeaktionsplans für Bremen

In Bremen wird derzeit unter der Federführung der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau ein Hitzeaktionsplan für das Land Bremen und die beiden Stadtgemeinden erarbeitet. Der erste Workshop dazu fand im März statt und zeigte, dass insbesondere sogenannte vulnerable Bevölkerungsgruppen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind und daher vor übermäßiger Hitzebelastung geschützt werden müssen. Dazu gehören ältere und pflegebedürftige Menschen, insbesondere solche, die alleine leben, sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangere, Säuglinge, Menschen, die im Freien körperlich arbeiten, Personen in schlecht isolierten Gemeinschaftsunterkünften, Wohnungslose sowie Kinder und Jugendliche.

Fokus auf vulnerable Bevölkerungsgruppen und belasteten Quartieren

Der Hitzeaktionsplan für Bremen konzentriert sich neben den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen auch auf die Identifizierung von Stadtteilen und Quartieren, in denen die Hitzebelastung an heißen Tagen besonders hoch ist. Gründe dafür können eine schlechte Bausubstanz, eine hohe Bebauungsdichte oder ein Mangel an Grünflächen in der Wohnumgebung sein.

Maßnahmenkategorien im Hitzeaktionsplan


Die Maßnahmen im Hitzeaktionsplan lassen sich in drei Kategorien unterteilen:
1. Kurzfristig umsetzbare Konzepte und Pläne während einer Hitzewelle, wie beispielsweise Hitzewarnungen und die Einrichtung von öffentlich zugänglichen kühlen Räumen.
2. Mittelfristige Maßnahmen vor oder während des Sommers, wie Informationskampagnen oder temporäre Schattensegel an besonders exponierten Orten.
3. Langfristige Entwicklungen und Planungen, wie die Schaffung von mehr Stadtgrün in belasteten Quartieren.

Fertigstellung des Hitzeaktionsplans und Hitzeknigge für diesen Sommer

Der Hitzeaktionsplan für Bremen soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein, um im Jahr 2024 mit der Umsetzung zu beginnen. Um die Menschen bereits in diesem Sommer auf hitzebedingte Gefahren vorzubereiten, haben die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven einen Hitzeknigge erstellt. Dieser enthält zahlreiche Tipps und Tricks zum richtigen Verhalten bei Hitze, wie die Vermeidung körperlicher Anstrengung, die Verlegung von Aktivitäten in die kühleren Morgen- und Abendstunden, das Tragen luftiger Kleidung, ein kaltes Fußbad und ausreichendes Trinken. Der Hitzeknigge bietet Informationen zu den Gefahren der Hitze sowie wertvolle Empfehlungen zum Verhalten. Am Ende des Hitzeknigges finden sich lokale Informationen und Anlaufstellen. Damit werden gesundheitliche Risiken bei Hitze vorgebeugt und der Sommer kann kommen.

  Quelle: https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/wie-bremen-sich-auf-zukuenftige-hitzewellen-vorbereitet-425780?asl=b


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