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Wie winterfest ist das Haus?

22.11.2022

Experten des Verbands Privater Bauherren e.V. geben Tipps, um Gebäude vor dem Kälteeinbruch richtig durchzuchecken.

Das milde Herbstwetter sorgt dafür, dass nicht nur Bauherren, sondern auch Hausbesitzer Zeit für Vorbereitungen für den Winter haben: Schnee, Eis und Frost können im schlimmsten Fall der Gebäudesubstanz schaden und zu teuren Folgeschäden führen. Nach Gewittern und Stürmen lohnt es sich, das Dach überprüfen zu lassen: Sitzen Ziegel, Antennen, Schneefanggitter noch fest? Auch am Haus stehende Bäume sollten überprüft werden. Wirken Äste dürr, die vielleicht beim nächsten Sturm oder unter Schneelast abbrechen können? Im Zweifel sollten Immobilieneigentümer hier den Experten rufen und Dach oder Bäume kontrollieren lassen.

Beleuchtung prüfen

Vor der dunkleren Jahreszeit sollte auch die Beleuchtung überprüft werden. Rund um das Haus sollte blendfreies Licht den Weg ausleuchten. Das sorgt für Sicherheit auf allen Außentreppen, am Gartentor, in der Auffahrt und an der Haustür. Oft vergessen wird, dass die Hausnummer gut sichtbar und beleuchtet im Notfall den schnellsten Weg zum Patienten zeigen soll.

Wenn die Temperaturen sinken, darf trotz aller richtigen Einsparungen das Thermometer in den Wohnräumen mindestens 17 Grad haben. So kann das Haus vor Schäden bewahrt werden, raten die Sachverständigen des Verbands Privater Bauherren e.V., VPB. Die Heizung nachts auszuschalten halten sie für keine gute Idee und für falsch verstandene Sparsamkeit: Wird die Heizung nachts abgestellt, benötigt sie morgens umso länger, bis das Haus wieder aufgeheizt ist. Zudem sinkt bei abgestellter Heizung die Temperatur im Keller und im ungedämmten Dachgeschoss stark ab. Ungeschützte Wasserleitungen können dann auffrieren. Gleiches gilt für die Urlaubszeit: Wer die Heizung abstellt, der riskiert teure Frostschäden. Auch im vorübergehend leerstehenden Haus sollten die Thermostate deshalb immer noch auf 16 Grad stehen und alle Räume - bei geöffneten Türen – beheizt sein.

Nur Stoßlüften

Bei Minusgraden sollten alle Kellerfenster geschlossen sein – auch das Fenster in der Waschküche. Genauso wichtig wie das Heizen ist im Winter auch das Lüften – es wird gerne vergessen. Aber selbst an eisigen Tagen muss die Luft im Haus ausgetauscht werden. Verbrauchte, feuchte Luft bildet den idealen Nährboden für Feuchte- und Schimmelschäden. Baufachleute empfehlen mehrmals täglich Stoßlüften: Fünf bis zehn Minuten lang für Durchzug sorgen ist effektiv und tatsächlich energiesparend. Das leider beliebte Dauerlüften mit gekipptem Fenster hingegen lässt die Räume auskühlen. Dann schlägt sich Feuchtigkeit rund um den Fenstersturz nieder und schwarzer Schimmelbelag bildet sich.

Auch wenn es selten geworden ist: Schneehaufen an Hausecken und Terrassen- wie auch an Balkontüren sollten umgehend beseitigt werden. Bei Tauwetter läuft das Schmelzwasser oft durch die Türen ins Haus oder durchfeuchtet das Mauerwerk. Schwieriger ist es, Schneeverwehungen auf dem Dach zu beseitigen. Aber auch das ist wichtig, denn durch Tauwasser können Schäden entstehen. Solche Feuchteschäden sollten Hausbesitzer umgehend beseitigen lassen, denn die durchfeuchtete Wärmedämmung schimmelt schnell und der Dämmeffekt ist vernichtet.

  Quelle: https://www.vpb.de/presse640_101122.html


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