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Wörrstadt setzt auf Pflasterbelag COMBICONNECT

26.05.2023

Die steigende Attraktivität des ländlichen Raums und die verstärkte Zuwanderung dorthin haben zu umfangreichen Sanierungsmaßnahmen in kleinen Gemeinden geführt.

 

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Bild: Ing.-Büro Andrea Koch

 

Seit einiger Zeit lässt sich der Trend beobachten, dass Menschen vermehrt aufs Land ziehen, und dies gilt nicht erst seit den Corona-Zeiten. Laut einer Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerungsentwicklung sind es vor allem kleine Kommunen, die an Attraktivität gewonnen haben. Während es in den späten 2000er Jahren noch hauptsächlich in die Großstädte mit über 100.000 Einwohnern zog, hat sich das Bild seit 2018 grundlegend geändert. Die Großstädte verzeichnen nun einen geringeren jährlichen Wanderungsgewinn von durchschnittlich 2,5 Einwohnern pro tausend Bewohner, während die Landgemeinden laut Studie zulegen konnten. Knapp zwei Drittel der Landgemeinden (63 Prozent) haben Einwohnerzuwächse durch Zuzüge verzeichnet, mit durchschnittlichen jährlichen Wanderungsgewinnen von 4,2 Einwohnern pro tausend Einwohner. Besonders deutlich ist der Zuwachs in kleineren Gemeinden zu erkennen. Ein Beispiel dafür ist Wörrstadt im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz, wo die Einwohnerzahl von etwa 8.000 im Jahr 2000 auf über 8.500 bis Ende 2022 gestiegen ist.

"Ländliches Zentrum Wörrstadt": Stärkung des ländlichen Raums

Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, beteiligt sich die Gemeinde Wörrstadt am Förderprogramm "Ländliches Zentrum Wörrstadt", das darauf abzielt, den ländlichen Raum zu stärken, kleine Gemeinden aufzuwerten und zukunftsfähig zu machen. Im Rahmen dieser umfassenden Maßnahmenpalette wurde auch eine zentrale Straße im Ortskern grundlegend saniert. Bei der Wahl des Straßenbelags setzten die Verantwortlichen auf einen besonders wartungsarmen Betonpflasterbelag.

Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße mit wartungsarmem Betonpflasterbelag

Die Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße in Wörrstadt erfolgte in zwei Bauabschnitten. In einem ersten Bauabschnitt wurden Teile der Straße bereits im August 2021 saniert, während der zweite Bauabschnitt seit 2022 in nördlicher Richtung durchgeführt wird. Die Friedrich-Ebert-Straße spielt eine zentrale Rolle in Wörrstadt, da sich dort drei Bankfilialen, zwei Apotheken und zahlreiche weitere Geschäfte für den täglichen Bedarf befinden. Die ursprüngliche Befestigung der Straße mit einer asphaltierten Fahrbahn und einem mit Doppelverbundpflaster befestigten Gehweg erfüllte nicht mehr die Anforderungen an einen zukunftsfähigen Ortskern. Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen der Gemeinde, die Straße grundlegend zu sanieren und einen attraktiven Pflasterbelag zu wählen, der den Verkehrsbelastungen standhalten kann.

Die Suche nach einem attraktiven und belastbaren Pflasterbelag

Für die Sanierung der rund 5.000 Quadratmeter großen Fläche des zweiten Bauabschnitts suchte Dipl.-Ing. (FH) Andrea Koch aus Hergenfeld nach einem attraktiven Betonpflasterbelag, der auch farbliche Akzente setzen konnte. Da die Straße unter der Woche von über 60 Bussen befahren wird, war ein Belag erforderlich, der sich auch bei hoher Belastung nicht verschieben würde. Die Wahl fiel schließlich auf ein Pflastersystem des Pflasterherstellers Beton Pfenning aus Lampertheim, das mit einem Werkstoff namens EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) arbeitet. Dieser Synthesekautschuk erwies sich in Belastungstests als hervorragend geeignetes Fugenmaterial. Bei dem CombiConnect-Pflastersystem von Beton Pfenning sind die Steine mit einem werkseitig fixierten, steinumfassenden EPDM-Profil ausgestattet. EPDM ist ein dynamisches Material und sorgt somit für einen maximalen Lastabtrag. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich normgerechte Fugenbreiten von 4 mm. Das Fugenmaterial EPDM ist ökologisch unbedenklich und gut recycelbar. Zudem zeichnet es sich durch hohe Verschleißfestigkeit aus und ist absolut frost- und tausalzresistent sowie temperaturbeständig zwischen -50 und +145 Grad Celsius.

Wartungsfreies Betonpflastersystem mit EPDM-Fuge gefunden

Das CombiConnect-Pflastersystem mit edelstahl-kugelgestrahlter Oberfläche erwies sich als überzeugende Lösung. Im Vergleich zu herkömmlichen Pflastern verfügt der CombiConnect-Pflasterstein über eine wartungsfreie Fuge, aus der kein Splitt oder Sand ausgespült werden kann. Die Verwendung von Kehr-Saugmaschinen ist unbedenklich. Das Pflaster wurde im Format 30 x 18 x 10 cm im Ellenbogenverband einfach und schnell verlegt. Die EPDM-Fuge sorgt für ein gleichmäßiges Fugenbild.

Attraktives Erscheinungsbild nach der Sanierung

Die Frage, ob die Straße nach der Sanierung attraktiver als zuvor wirkt, lässt sich bejahen. Alle Steine des Pflastersystems verfügen über eine edel anmutende edelstahl-kugelgestrahlte Oberfläche. Auf der Fahrbahn wurden helle Steine in der Farbe "onyx Steel" verwendet, während für die Gehwege der Farbton "aurum Steel" gewählt wurde. Für den ruhenden Verkehr kamen dunkle Steine mit der Oberfläche "carbon Steel" zum Einsatz. Die oberflächenbehandelten Betonpflaster wirken deutlich schöner als die ehemals asphaltierte Fläche. Zudem sorgt die farbliche Trennung von Fahrbahn, Gehweg und Parkstreifen für eine klare Strukturierung des barrierefrei angelegten Straßenraums. Dies trägt sowohl zur Verkehrssicherheit bei als auch zur optischen Attraktivität.

Die Bauarbeiten in der Friedrich-Ebert-Straße sollen bis Mai 2024 abgeschlossen sein.

  Quelle: https://www.soll-galabau.de/aktuelle-news/ansicht-aktuelles/datum/2023/05/24/woerrstadt-setzt-auf-pflasterbelag-combiconnect.htm


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