45 Mitarbeiter aus verschiedenen Einrichtungen sollen ab 2014 unter einem Dach beraten
Erfurt (dapd-lth). Existenzgründer in Thüringer bekommen eine zentrale Anlaufstelle in Erfurt. Das neue Gründerzentrum werde auf dem Gelände der Industrie- und Handelskammer (IHK) gebaut und soll 2014 seine Arbeit aufnehmen, sagte Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) in Erfurt. Etwa 45 Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen sollen dann im Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum unter einem Dach Interessierte beraten. Vertreter der Handwerkskammern kritisierten das Projekt.
16 Projektpartner unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung zur Gründung des Zentrums. Dazu gehören neben dem Wirtschaftsministerium und der IHK auch die Handwerkskammern, der Verein "Alt hilft Jung", die Mikrofinanzagentur Thüringen und das Netzwerk für Innovative Gründungen. Deren Mitarbeiter sollen künftig unter einem Dach in Erfurt arbeiten und nicht wie bisher an verschiedenen Standorten angesiedelt sein. Neueinstellungen sind nicht geplant. Die IHK finanziert eigenen Angaben zufolge den Bau. Das Zentrum kooperiere eng mit den Jobcentern, sagte eine Sprecherin der Arbeitsagentur.
Damit würden mehr Transparenz und Klarheit für Gründer geschaffen, sagte der Wirtschaftsminister. Zudem ergeben sich Synergien: "Kompetenzen und Aufgaben werden gebündelt." Das Zentrum soll eine Lotsenfunktion für Hilfesuchende haben sowie eine Erstinformation bereithalten und gegebenenfalls vermitteln. Mehr als 15.000 Unternehmensgründungen habe es im vergangenen Jahr in Thüringen gegeben. "Existenzgründungen sind existenziell", sagte Machnig.
Vertreter der Handwerkskammern in Thüringen kritisierten derweil die geplante Einrichtung. "Vieles kann nicht zentralisiert werden", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Die dezentrale Struktur etwa der Handwerkskammern habe sich bewährt. Trotzdem begrüßten sie die "neue Dachmarke" und wollten ebenfalls einen Mitarbeiter dort abstellen.
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