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Zukünftige Marktpotenziale durch Nachhaltigkeit und Klimaneutralität

14.08.2023

Die energetische Sanierung in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird entscheidend sein, um bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen.

 

Grafik Energie Klimaneutral

Bild: adobe.

 

In den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union steht eine gewaltige Aufgabe bevor: Bis zum Jahr 2033 müssen jährlich über 3 Millionen Wohngebäude energetisch saniert werden, um bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Eine aktuelle Studie des Bonner Marktforschungsinstituts B+L zeigt, dass diese Maßnahmen ein enormes Potenzial für Unternehmen und Zuliefererindustrien mit sich bringen.

Europäischer Green Deal als treibende Kraft für Sanierungsmärkte

Die Studie "Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft" des Instituts untersuchte den Gebäudebestand und den Status quo der energetischen Sanierung in Deutschland und der Europäischen Union. Dabei wird deutlich, dass die Umsetzung des Europäischen Green Deals in den kommenden Jahren die Sanierungsmärkte maßgeblich beeinflussen wird. Allerdings zeigen sich auch deutliche regionale Unterschiede in Bezug auf die bisherigen Fortschritte bei der Energieeffizienz.

Herausforderungen und Chancen in verschiedenen Märkten

Mit über 118 Millionen Wohngebäuden und 250 Millionen Wohneinheiten in der EU bildet der Gebäudebestand eine beeindruckende Grundlage für energetische Sanierungsmaßnahmen. Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien beherbergen den Großteil (53,7 %) dieser Wohneinheiten. Doch auch kleinere Märkte spielen eine wichtige Rolle, da sie oft unter dem EU-Durchschnitt hinsichtlich Energieeffizienz liegen.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit für Eigenheimbesitzer

Die Studie verdeutlicht, dass Energieeffizienz ein zentrales Thema für die kommenden Jahre sein wird. Für 80,4 Prozent der befragten Eigenheimbesitzer ist Energieeffizienz das primäre Merkmal von Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft. Zudem spielt die Haltbarkeit und Langlebigkeit von Bauprodukten für Eigenheimbesitzer eine entscheidende Rolle im Nachhaltigkeitskontext.

Herausforderung zirkuläre Bauwirtschaft und Recycling

Eine weitere wichtige Erkenntnis der B+L Studie ist, dass die zirkuläre Bauwirtschaft in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt bilden wird. Eine Abkehr von linearen Rohstoffverwendungen ist notwendig, um den Gebäudebestand der Zukunft nachhaltig zu gestalten. Allerdings zeigen sich aktuell noch Mängel bei der ressourceneffizienten Wiederverwendung von Bauprodukten und Rohstoffen. Hier besteht die Notwendigkeit, Lösungen zu finden und weiter voranzutreiben.

Die kommenden Jahre werden demnach für die europäische Bauwirtschaft von zwei zentralen Herausforderungen geprägt sein. Erstens gilt es, Konzepte, Materialien und Fachkräfte bereitzustellen, um den stark wachsenden Sanierungsmarkt zu bewältigen. Zweitens müssen Lösungen für eine ressourcenschonende Sanierung des Bestands und die Förderung einer zirkulären Bauwirtschaft vorangetrieben werden.

Über die Studie:

Die B+L Studie "Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft" beleuchtet den Status quo und die Marktentwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit, insbesondere in Bezug auf den Europäischen Green Deal und die zirkuläre Bauwirtschaft. Die Studie basiert auf umfangreichen Interviews mit Verarbeitern, Bauunternehmen, Abrissunternehmen, Recyclinganbietern und privaten Eigenheimbesitzern sowie der Auswertung von Sekundärquellen. Die Veröffentlichung erfolgte im Juli 2023.

  Quelle: https://www.lifepr.de/inaktiv/l-marktdaten-gmbh/zukuenftige-marktpotenziale-durch-nachhaltigkeit-und-klimaneutralitaet-im-gebaeu


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