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Zukunft der Kreislaufwirtschaft: Holzwerkstoffbranche als Schlüsselakteur

02.02.2024

In der Holzwerkstoffindustrie wird das Potenzial der Kreislaufwirtschaft erkannt, aber klare politische Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit werden gefordert.

 

Säge Holz Holzsäge

 

Potenzial der Kreislaufwirtschaft in der Holzindustrie

Die Holzwerkstoffindustrie positioniert sich als Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft. Sie erkennt die Bedeutung dieses Konzepts für die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und die Sicherstellung der Rohstoffverfügbarkeit. Dies spiegelt sich im Statusbericht der Kreislaufwirtschaft 2024 wider und findet Anklang beim Bundeskanzler während des 4. "Allianz für Transformation"-Treffens. Die Branche, bekannt als der Hauptverwerter von Sägenebenprodukten und Recyclingholz, unterstützt diese Perspektiven, fordert aber auch stabile politische Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit, um ihr volles Potenzial im Bereich des Klima- und Ressourcenschutzes auszuschöpfen.

Recycling als Standard in der Holzverarbeitung

Die Branche nutzt bereits in hohem Maße Sekundärrohstoffe, insbesondere Nebenprodukte aus der Sägeindustrie und Recyclingholz. Mit ihrer Führungsrolle in der stofflichen Verwertung von Altholz in Deutschland, setzt die Holzwerkstoffindustrie Maßstäbe in der Recyclingfähigkeit ihrer Produkte und der Rückführung von Rohstoffen in den Produktionskreislauf.

Rohstoffversorgung unter Druck

Die Holzwerkstoffindustrie sieht allerdings ihre Rohstoffversorgung durch den zunehmenden Wettbewerb um Sekundärrohstoffe gefährdet. Der steigende Bedarf an Verwertung, besonders im Bereich der Verbrennung und chemischen Verwertung, trifft auf ein begrenztes Angebot an Sekundärrohstoffen, was zu einem erhöhten Druck auf die Rohstoffmärkte führt.

Forderung nach strategischen Entscheidungen

Die Industrie appelliert an die Politik, eine umfassende strategische Analyse von Rohstoffflüssen, Bedarf und Verwertungsmethoden durchzuführen. Es gilt, effiziente Verwertungswege zu identifizieren und die Wirtschaftlichkeit von Recyclinganlagen zu gewährleisten. Dr. Jan Bergmann, Präsident des Verbands der Deutschen Holzwerkstoffindustrie, betont die Notwendigkeit politischer Unterstützung und eines gesellschaftlichen Bewusstseins für das Recycling.

Bedeutung des Bewusstseins für Kreislaufwirtschaft

Die Branche sieht den Statusbericht der Kreislaufwirtschaft 2024 als Bestätigung ihrer Bemühungen und fordert gleichzeitig wichtige Maßnahmen zur Nutzung des Potenzials der Kreislaufwirtschaft. Es wird ein Appell an die Gesellschaft gerichtet, das Bewusstsein für recyclingfähige Produkte zu stärken. Anemon Strohmeyer, Geschäftsführerin des Verbands, hebt hervor, dass der Kauf recyclingfähiger Produkte einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leistet.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/holzwerkstoffindustrie-ist-vorreiter-in-der-kreislaufwirtschaft-jetzt-muss-die-politik-die-weich


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