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Zukunftsperspektive statt Stillstand

28.08.2015

Verband Bauwirtschaft Nordbaden fordert bessere Arbeitschancen für Einwanderer

"Eine Baustelle ist traditionell vielsprachig. Das war in Babel schon so. Im Gegensatz zur Historie wurde das Kommunikationsproblem allerdings inzwischen gemeistert. Die Bauwirtschaft ist schon immer ein Wirtschaftszweig der Integration“, so Markus Böll, Präsident des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden.

Der Verband ruft die Politik dazu auf, Einwanderern den Einstieg in die Erwerbstätigkeit oder Ausbildung zu ebnen, die Chancen bestehender Qualifikationen und Talente besser zu nutzen und eine agilere und unbürokratischere Vermittlungsebene zwischen Einwanderern und der Wirtschaft herzustellen. „Viele unserer Unternehmen sehen in diesem Personenkreis eine Chance, dem Nachwuchs- und Facharbeitermangel der Branche entgegenzuwirken. Noch scheitern sie allerdings häufig an mangelnder Planungssicherheit und der Bürokratie“, betont der Verbandspräsident.

„Die erzwungene Tatenlosigkeit der Flüchtlinge führt nicht nur zu Problemen in den Flüchtlingsunterkünften. Die Zeit könnte sowohl für die Einwanderer als auch für potentielle Arbeitgeber viel sinnvoller genutzt werden. Zum Beispiel durch Praktika, bei denen man sich gegenseitig kennenlernt und potentielle Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten ausloten kann“, ergänzt Thomas Möller, Geschäftsführer des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden.

Die Bauwirtschaft unterstützt in diesem Zusammenhang die kürzlich beschlossene Änderung der Beschäftigungsordnung, die Einwanderern den Zugang zu Praktika erleichtern soll. Sie fordert darüber hinaus aber auch eine schnellere Öffnung des allgemeinen Arbeitsmarktes.

Markus Böll: „Die Bauwirtschaft bietet arbeitswilligen und fähigen Menschen unterschiedlichster Qualifikation schon immer eine Perspektive. Zuwanderer zahlreicher Nationen sind für uns nach einer entsprechenden Schulung und Einarbeitung traditionell wertvolle Mitarbeiter. Das Arbeitsplatzangebot in den verschiedenen Sparten der Bauwirtschaft ist vielfältig. Die Flüchtlingszuwanderung könnte den demographischen Wandel und die damit verbundenen Engpässe auf dem deutschen Arbeitsmarkt, sowohl bei Auszubildenden als auch bei Facharbeitern, durchaus positiv beeinflussen. Dabei ist allerdings eine möglichst frühzeitige Integration und Schulung der Einwanderer entscheidend. Wir sollten diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen!“

  Quelle: www.bau-nordbaden.de


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