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Zum Abriss freigegeben

25.11.2015

Auf Abriss- und Rückbauarbeiten hat sich die nordostdeutsche Hagemann GmbH spezialisiert. Mit Wandsägen, Seilsägen, Kernbohren, Fugenschneiden sowie dem Komplettabbruch kennt sich das 1992 gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Kölpinsee auf der Insel Usedom bestens aus. Auch vor Spezialaufgaben schreckt das Unternehmen nicht zurück. So gehört die Sanierung von Gebäuden mit KMF-(künstlichen Mineralfasern) oder teerhaltigen Produkten stets zum Aufgabenbereich. Selbst vor asbestverseuchten Häusern, Wohnblöcken und Industrieanlagen macht Hagemann nicht Halt und saniert fachgerecht bis zur besenreinen Übergabe.

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Zahlreiche Projekte in ganz Mecklenburg-Vorpommern und über die Landesgrenzen hinaus zeugen von der Leistungsfähigkeit und dem technischen Know-how des Familienbetriebs. Ob Umbau eines Seniorenheims in Fürstenwalde, eines Studentenwohnheims in Dresden, einer Grundschule in Ostfriesland oder der fachgerechte Rückbau des Klinikums in Schwedt/Oder – immer hält die Hagemann GmbH eine wichtige Aktie daran und glänzt durch Zuverlässigkeit und Termintreue.

„Unser Spezialgebiet ist der selektive, krangeführte Rückbau von Wohnhäusern. Auf diesem Sektor sind wir in Mecklenburg-Vorpommern einer der führenden Anbieter und inzwischen sogar deutschlandweit gefragt“, versichert Geschäftsführer Olaf Hagemann. Was in einer kleinen Garage begann, hat sich dank des enormen Nachholbedarfs im ostdeutschen Bau- und Sanierungsbereich zu einem finanzstarken Unternehmen mit fünf Standorten und etwa 45 Mitarbeitern entwickelt. Ein bedeutender Schritt war 2008 die Eröffnung der Außenstelle im Rostocker Überseehafen, die Bruder Jens-Peter Hagemann leitet. Der zentral im Bundesland gelegene Stützpunkt brachte einen enormen Standortvorteil und eröffnete ein noch größeres Einzugsgebiet. Einen weiteren Impuls lieferte das 2013 etablierte Büro in der Landeshauptstadt Schwerin.

Vorzeigeprojekt im Schweriner Schloss
„Nicht allein dadurch haben wir den Zuschlag für die Entkernung und Teilsanierung des ehemaligen „Goldenen Saals“ und letztmalig 1972 zum Festsaal umgebauten Trakt im historischen Schweriner Schloss erhalten. Hier soll nun der neue Plenarsaal entstehen, in dem der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern spätestens 2017 einziehen will“, erklärt der Schweriner Niederlassungsleiter Frank Eisenkolb. Insgesamt 26 Millionen investiert das Land für den neuen, repräsentativen Sitzungssaal. Die Hagemann GmbH hat den Auftrag, die Empore aus 250 Tonnen Stahlbeton mit Hilfe von Seil- und Wandsägeverfahren zu zerstückeln und die zersägten Einzelteile aus dem Saal zu schaffen. Bis Ende 2015 sollen alle Rohbauarbeiten einschließlich des Einbaus eines neuen Fahrstuhls abgeschlossen sein.

Für derlei Arbeiten und für den selektiven Rückbau von Wohnblöcken oder Gewerbebauten kann Hagemann auf die so genannte Diamant-Technik für den Schicht-für-Schicht-Rückbau sowie auf weitere Hochleistungstechnik zurückgreifen. Dazu zählen beispielsweise die Seilsägen mit bis zu 20 Metern pro Sekunde Umlaufgeschwindigkeit des Seils oder der Abbruchroboter Brokk 90 für Stemmarbeiten. Letzterer verrichtet besonders bei Abbrüchen auf engstem Raum mit geringer Bewegungsfreiheit wertvolle Dienste. Das geräuscharme Leichtgewicht wiegt 930 Kilogramm, kann dank Raupenkette aus Gummi auf fast allen Stahlbetondecken fahren und wird mit Kraftstrom betrieben. Seine Betonzange besitzt ein Öffnungsmaß von 320 Millimetern und liefert eine Brechkraft von 30 Tonnen.

Ein Volvo-Raupenbagger des Typs EC240C, zwei Mobilbagger, Minibagger, Radlader sowie rund 20 Kleintransporter für Werkzeuge und Kleingerätschaften ergänzen den Fuhr- und Maschinenpark der Usedomer. Für den Abrissauftrag in Hagenow brauchte Hagemann zusätzliche Verstärkung. Hier waren Dimensionen gefragt, die der Volvo-Mietpark von Swecon smartrent in Form eines Raupenbaggers EC220D mit Abbruch-Sortiergreifer parat hielt. Ihm stellen sich drei alte Panzerhallen einer Bundeswehrkaserne entgegen, die es dem Erdboden gleichzumachen gilt. Im Anschluss muss Hagemann noch ein fünfstöckiges Bürogebäude auf dem Gelände entkernen und abreißen. Rund eine halbe Million Euro lässt sich der Bund den Abriss und die Entsorgung des Baumaterials und der verbauten Schadstoffe wie Asbest, Mineralwolle und Teerpappen kosten.

Wo gewaltige Kräfte sinnvoll walten
Die aus Betonplatten, Blechtüren und Stahlgerippe bestehenden Panzergaragenreihen haben der geballten Kraft des 22 Tonnen schweren und 174 PS starken Baggers kaum etwas entgegenzusetzen. Wie Streichhölzer knickt der Greifarm mit knapp zehn Metern Reichweite die Stahlkonstruktion der Dächer zusammen und lässt den Uralt-Beton zerbersten. Zum Schutz des Fahrers befindet sich ein stabiles Abbruchgitter vor der Frontscheibe der Baggerkabine. Rund fünf Monate hat Hagemann für den Abschluss des Projektes Zeit. Spätestens Ende März dieses Jahres soll der Mietbagger zurück zu Swecon gehen.

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Fotos: www.swecon.de

Hagemann-Maschinist Marco Krause hat für den ihm überlassenen Schützling mit Satellitenüberwachungssystem CareTrack viel lobende Worte übrig. „Super“ lautet die Kurzform und beschreibt den Eindruck, den die feinfühlige Steuerung über die bedienfreundliche Konsole, die einfache Handhabung, das angenehme Raumklima und der leise Lauf des Motors bei ihm hinterlassen haben, um nur einige der erwähnten Vorzüge aufzuzählen. Zudem verfügt der EC220D über eine komplette hydraulische Verrohrung zum Betrieb jeglicher Anbauwerkzeuge sowie über ein Schwimmstellungsventil, das die gesamte Maschine und den Fahrer bei Abbrucharbeiten schont.

„Wir haben mit den Volvo-Maschinen bei Abbrucharbeiten die besten Erfahrungen gemacht. Zuverlässigkeit, Betriebskosten und Service haben uns überzeugt. Das Gesamtpaket stimmt einfach“, sagt Frank Eisenkolb. Nicht zuletzt deshalb bestellt Olaf Hagemann immer wieder Volvo-Mietbagger bei Swecon smartrent für seine häufig parallel laufenden Großprojekte. Im Frühjahr vergangenen Jahres kaufte der Geschäftsführer schließlich den ersten Volvo-Raupenbagger, der dank der verschiedenen Anbaugeräte seitdem fast ohne Unterlass im Einsatz ist und bei stabiler Auftragslage sicher nicht der einzige bleibt.

Hintergrundinfos:
Umbau im Schweriner Schloss
Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern bekommt einen neuen, gut 280 Quadratmeter großen Plenarsaal im Schweriner Schloss. Bis 2017 will das Land insgesamt 26 Millionen Euro investieren und den 1913 bei einer Brandkatastrophe zerstörten „Goldenen Saal“ in einen repräsentativen Sitzungssaal für die Landespolitiker umrüsten. Die relativ lange Bauzeit von drei Jahren ist dem behutsamen Vorgehen an dem denkmalgeschützten Gebäude geschuldet.

Kernstück der Sanierung ist eine 250 Tonnen schwere Empore aus DDR-Zeiten. Der Stahlbeton-Koloss muss scheibchenweise in Einzelstücke zerteilt und so durch die engen Türen aus dem Saal geschafft werden. Eine Aufgabe für die Usedomer Spezialfirma Hagemann.

2015 sollen sämtliche Rohbauarbeiten abgeschlossen sein. Ein Jahr später bekommt der Saal seine Inneneinrichtung und den letzten Feinschliff. Er soll später hell und durch große Fenster lichtdurchflutet sein. Die Bänke der Fraktionen bilden zusammen mit den Regierungsbänken einen offenen Kreis. Die dominierende Farbe ist Weiß. Schwarze Stühle sollen dazu einen Kontrast bilden. Von den Besuchertribünen auf zwei Emporen haben Gäste einen Überblick über den gesamten Saal.

Das auf einer Insel im Schweriner See gelegene Schweriner Schloss besteht aus fünf Gebäudeflügeln und beherbergt neben dem Landtag ein Museum, ein Schlosscafé und eine Schlosskirche. Der frühere herzogliche „Goldene Saal“ im Schlossgartenflügel war das Prachtstück des Schlosses. Am Abend des 14. Dezember 1913 haben sich Mecklenburgs letzter Großherzog, Friedrich Franz IV., und seine Gemahlin zum Billardspiel zurückgezogen, als im Westflügel Feuer ausbrach. Ursache soll ein beschädigter Ofen oder ein Kurzschluss an der Lichtanlage gewesen sein. Die Flammen wüteten bis zum nächsten Tag und zerstörten ein Drittel des Anwesens. Der Herzog hat kurz vor seinem Abdanken 1918 kein Geld für eine aufwendige Restaurierung des Schlosses. Von da an wurde improvisiert.

  Quelle: Swecon Baumaschinen GmbH


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