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Zunehmende Turbulenzen in der Deutschen Bauwirtschaft

13.12.2023

Deutschlands Bauwirtschaft konfrontiert mit schweren Herausforderungen nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil und strukturellen Problemen.

 

Baustelle Gebäude Bau Gerüst Baumaterialien

 

Prekäre Lage in der Bauindustrie

Die deutsche Bauwirtschaft erlebt eine Krise, die durch das Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klima- und Transformationsfonds und durch anhaltende strukturelle Probleme verschärft wird. Tim Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, äußert tiefe Besorgnis über die stagnierende Entwicklung im Wohnungsbaumarkt und kritisiert die unzureichende Reaktion des Bundes auf die Krise.

Folgen des Karlsruher Urteils

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erklärte die Umwandlung von 60 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds für rechtswidrig, was Bundesfinanzminister Christian Lindner zur Forderung nach gezielteren Ausgaben veranlasste. Trotzdem bleibt ungewiss, welche spezifischen Maßnahmen im Wohnungsbau umgesetzt werden. Die Branche erlebt einen Rückgang an Baugenehmigungen und Aufträgen, wodurch das Ziel der Bundesregierung, bis 2025 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, gefährdet ist.

Unsicherheit über zukünftige Fördermaßnahmen

Die Bedenken von Nicole Razavi, Vorsitzende der Bauministerkonferenz, und Tim Oliver Müller richten sich auf die potenzielle Gefährdung geplanter Fördermaßnahmen, einschließlich des geförderten Kaufs und der Renovierung alter Häuser durch junge Familien.

Finanzielle Unsicherheiten im Bundesbauministerium

Das Bundesbauministerium kann die genauen Auswirkungen des Urteils noch nicht abschätzen. Programme wie die Wohneigentumsfinanzierung und der klimafreundliche Neubau sind für dieses Jahr zwar gesichert, doch bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Finanzierung. Die Sorge um die Finanzierung von Programmen wie der Sanierung von Sporteinrichtungen und der kommunalen Wärmeplanung bleibt bestehen.

Aufruf der Bundesarchitektenkammer

Die Bundesarchitektenkammer fordert die Politik auf, sich auf effektive klimapolitische Maßnahmen zu konzentrieren, insbesondere auf die Sanierung ineffizienter Gebäude und die Förderung der Klimaanpassung in Kommunen und der Wärmewende.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/60-milliarden-urteil-angst-vor-kahlschlag-in-wohnpolitik-53292


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