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Zur Not dauert es halt länger - wenn Architekten Kosten drücken müssen

11.02.2013

Die Baubranche ist zwar in den letzten Jahren stabil durch die Krise gekommen – doch die Spätfolgen der Baukrise der späten Neunziger Jahren sind nach wie vor auf vielen lokalen Märkten zu besichtigen: Ein knallharter Verdrängungswettbewerb durch Preisdumping erhöht den Kostendruck auf deutschen Baustellen. Und der beginnt bereits in der Planungsphase. So bleibt den Architekten oft gar keine Wahl: Sie müssen sich zu Gunsten eines günstigeren Preises auf Kompromisse einlassen. Doch an welcher Stelle machen sie Abstriche? In einer Untersuchung von BauInfoConsult ließen die befragten Planer durchblicken: Zur Not muss das verarbeitende Unternehmen die Sparmaßnahmen bei der Produktwahl ausbaden.

In einer telefonischen Befragung wurden die 180 von BauInfoConsult befragten Architekten zu einem Gedankenspiel aufgefordert: Sie sollten spontan überlegen, auf welche Produkteigenschaften eines Baustoffes oder Installationsprodukts sie am ehesten verzichten würden, um einen günstigeren Preis zu erzielen.

Da selbst im „Geiz-ist-geil“-Land Deutschland die Anforderungen an Baumaterial hoch sind, wollen nur wenige befragte Planer bei der Materialqualität, der Umweltfreundlichkeit oder der Normenkonformität der Produkte knapsen. Da bleibt also nicht mehr viel Einsparpotenzial.

Die Zeche müssen deshalb am ehesten die beauftragten Baufirmen zahlen: Denn 40 % der Architekten können gut auf eine schnelle, 20 % auf eine einfache Verarbeitbarkeit verzichten. Die Konsequenzen bei einem Verzicht auf diese Eigenschaften trägt schließlich vor allem der Verarbeiter.

Doch auch beim Design müssen die Planer mitunter Abstriche machen: Ein weiteres Fünftel der Befragten verzichtet zugunsten einer günstigeren Lösung zur Not auch auf eine ansprechende Optik des Produkts.

  Quelle: www.bauinfoconsult.de


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