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In Thüringen muss die Waldkalkung weitergehen

07.01.2022

Eine Maßnahme für den Bodenschutz

Eine verstärkte Versauerung von Waldflächen ist die Folge von anhaltend hohen Stickstoffeinträgen aus Landwirtschaft, Industrie und Verkehr.
Die bisher im Wald durchgeführte Bodenschutzkalkung hat sich positiv auf die bodenchemischen Prozesse und das Bodenwasser und damit auf die Vitalität, Stressresistenz und das Pflanzenwachstum ausgewirkt.

Im Kontext der klimawandelbedingten Herausforderungen für heimische Wälder muss die Kalkung zum Schutz des Bodens weitergeführt werden. Zu diesem Ergebnis kommen Forstwissenschaftler der renommierten Baden-Württembergischen Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalt (FVA) in ihrem kürzlich vorgelegten Gutachten „Regenerationsorientierte Bodenschutzkalkung in den Wäldern Baden-Württembergs“.

In Thüringen werden seit dem Mauerfall Jahr für Jahr insgesamt 165.000 Hektar Waldfläche aller Eigentumsarten gekalkt. Zuletzt wurden beim Forstamt Frauenwald im Oktober 2021 rund 900 Hektar Wald behandelt. „Damit wurde an vielen Forstorten Thüringens eine Verschlechterung der Standortsqualität insbesondere unter Fichtenwäldern verhindert. Das Bodenschutzkalkungs-Programm ist im Freistaat deshalb unbedingt fortzuführen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Forstwissenschaftler in Süddeutschland empfehlen unter anderem, den Kalkungsbedarf künftiger Waldflächen durch stickstoffkonzentrierte Bodenproben zu ermitteln und zusätzlich zur Kalkausbringung mittels Hubschrauber auch den Einsatz von wegegebundener Gebläsetechnik zu prüfen sowie nicht nur Moorkörper selbst, sondern auch ihr oberirdisches Wassereinzugsgebiet von der Kalkung auszuschließen. Moore sind besondere Orte, die aus ökosystem Gründen einen extrem hohen Säuregehalt aufweisen und diesen gilt es zu erhalten.

  Quelle: www.agrar-presseportal.de


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