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Neues europäisches Bio-Gesetz trat am 1. Januar 2022 in Kraft

17.01.2022

Der neue EU-Status gilt ab dem 1. Januar 2022. Allein in Deutschland müssen sich mehr als 50.000 Unternehmen sowie Regulierungs- und Aufsichtsbehörden auf die neuen gesetzlichen Regelungen einstellen. In Europa und auf der ganzen Welt sind Millionen von Landwirten und Akteuren der Wertschöpfungskette direkt oder indirekt von den aktualisierten Gesetzen betroffen.

Das neue Bio-Recht sorgt für eine umweltschonende Landwirtschaft und eine umweltfreundliche Lebensmittelproduktion. Denn die EU-Öko-Verordnung bleiben ihren bewährten Prinzipien treu – und haben sich dort weiterentwickelt, wo es darauf ankommt. In allen Bereichen, in denen die Lebensmittelindustrie auf allen Ebenen nachhaltiger werden muss: im Pflanzenbau, in der Tierhaltung und in der Lebensmittelproduktion.

Bio ist nach wie vor ein Qualitätsprozess. Das bedeutet, dass nicht nur die hohe Qualität des Endprodukts im Fokus steht, sondern vor allem der gesamte Herstellungsprozess, von der Produktion bis zum Handel, geregelt und kontrolliert wird. BioRecht sorgt beispielsweise dafür, dass die Tiere Auslauf bekommen oder Gentechnik und chemisch-synthetische Pestizide tabu sind.

Bio bleibt auch nach dem neuen Gesetz der umfassendste und strengste gesetzliche Lebensmittelstandard. Die Kontrolle bleibt beim Staat und überwacht das gesetzlich geschützte Bio-Kennzeichnung: das bekannte Bio-Siegel.

Neu im neuen Bio-Recht

• Erweiterter Geltungsbereich: Auch „landwirtschaftsnahe Produkte“ wie Bienenwachs oder Leder können als Öko-Qualität zertifiziert werden.
• Verarbeitung: Nanostoffe sind in der ökologischen Lebensmittelproduktion verboten. Die Regeln für die Verwendung von Aromen wurden verschärft: Sie müssen weniger verarbeitet und stärker ökologisch sein.
• Wachsen auf sicheren Böden: Bio-Pflanzen müssen in natürlichen Böden wachsen, das gilt jetzt auch für den Gewächshausanbau.
• Saatgutregeln stärken das Prinzip „Bio von Anfang an“: Regeln für ökologisches und heterogenes Pflanzgut und eine Saatgutdatenbank sorgen für eine große Vielfalt an Bio Saatgut und fördern die ökologische Selektion.
• Neue Tierhaltungsregeln: Es gibt viele neue Regeln für die ökologische Geflügelproduktion. Die Zucht von Bruttieren und Hähnen ist erstmals auf europäischer Ebene geregelt. Ganz neu sind die Anforderungen für Rehe und Kaninchen.
• Musteränderung bei den Importen: Wenn jetzt das Äquivalenzprinzip gilt, hat die Einhaltung künftig Vorrang - Bio-Regeln müssen im Einzelfall angewendet werden.
• Kontrollen bleiben streng: Biologische Kontrollen werden weiterhin mindestens einmal im Jahr durchgeführt, jedoch stärker risikobasiert.
• Vorkehrungen in allen Betrieben: Auch Landwirte, Händler und Importeure müssen nachweisen, dass sie Vorkehrungen für verbotene Stoffe treffen.

  Quelle: redaktion@agrar-presseportal.de


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