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viele Gründe gegen Webshops

21.07.2016

Maler und Trockenbauer:

Webshops und Bauwirtschaft – ein Begriffspaar, an das sich viele Bauprofis scheinbar noch gewöhnen müssen. Zwar kauft jeder fünfte Maler mittlerweile auch über den Online-Weg ein aber von einer richtigen Marktdurchdringung ist die Baubranche noch weit entfern. Die Gründe, warum sich viele Bauhandwerker mit dem Materialeinkauf über Webshops schwer tun, sind vielfältig: So zeigen Studienergebnisse von BauInfoConsult, dass z.B. Maler und Trockenbauer einen Einkauf im Webshop ablehnen, weil das gewünschte Produkt vor dem Kauf nicht „in die Hand genommen werden kann“. Zusätzlich werden auch noch weitere Gründe gegen einen Webshop-Einkauf ins Feld geführt.

Im aktuellen Kommunikationsmonitor 2016 Online-Verhalten haben die Düsseldorfer Marktforscher insgesamt 720 telefonische Interviews mit Akteuren der Baubranche zu ihrem Recherche- und Einkaufsverhalten im Internet geführt. Beim Thema Materialeinkauf über Webshops gibt es bei vielen Malern und Trockenbauern noch einige Vorbehalte: 39 % der befragten Maler und Trockenbauer sind gegen einen Einkauf im Online-Store, da bei diesem Vertriebskanal das Produkt nicht vor dem Kauf vor Ort begutachtet werden kann.

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Dieses Argument scheint schlüssig zu sein, wenn es z.B. in den Bereich der Farbtöne geht: Da handelsübliche Computer-Monitore immer nur ein verzerrtes Farbbild wiedergeben können, lassen sich realen Farbtöne bei farblichen Farben wohl kaum richtig über Online-Kanäle darstellen. Somit scheint in den meisten Fällen ein Besuch beim Fachhandel unumgänglich.

Ein Drittel der Befragten ist auch der Meinung, dass ein Webshop nicht für jedes Produkt bzw. Material geeignet ist. Ein Viertel der Maler und Trockenbauer glaubt zusätzlich, dass spezialisierte Online-Shops die traditionellen Branchenstrukturen (z.B. 3-stufiges Vertriebssystem) kaputt machen. Knapp ein Fünftel der Befragten sieht auch ein logistisches Problem, denn ihrer Einschätzung nach dürften die Liefermengen in Online-Shops begrenzt sein.

Dieses Argument ist auch verständlich, da etwa große Mengen von Gipskartonplatten oder Farbmengen über 1.000 Liter wohl kaum von den bekannten privaten Paketzulieferern an die Baustelle geliefert werden. Wenn Handel und Hersteller weiterhin verstärkt auf den Ausbau dieses Vertriebskanals setzten wollen, sollte diese Bedenken in die Strategie mit einfließen, denn auch andere in der Studie befragten Bauhandwerker wie etwa Bauunternehmer oder SHK-Installateure haben ähnliche Argumente gegen Web-Shops angegeben.

  Quelle: www.bauinfoconsult.de


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